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In der CSSR bleibt das Klima zwischen Regime und Kirche frostig. Die Regierung betrachte nur den HeiUgen Stuhl - jüngst reiste der vatikanische Sonderbotschafter Colasuonno zu Gesprächen mit der kommunistischen CSSR-Führung — und einzelne Priester der regimenahen Priesterorgani-sation „Pacem in terris“ als Diskussionspartner, stellte der führende tschechische Theologe Jo-zef Zverina gegenüber „Kath-press“ fest.

Worüber genau verhandelt werde (vorwiegend sicher über Bischofsemennungen), wisse er auch nicht, erklärte Zverina, er habe nur gehört, „daß die Stimmung ziemlich gut ist“. Das Land brauche aber nicht nur neue Bischöfe, auch der Diskriminierung von Gläubigen im Berufsleben und in den Schulen müßte ein Ende gemacht werden, und die von 600.000 Bürgem unterzeichnete 31-Punkte-Petition für Religionsfreiheit sollte von der Regierung akzeptiert werden. Bisher habe aber das Regime aus seiner „negativen Haltung“ gegenüber dieser Petition kein Hehl gemacht.

Auf sehen und Unmut unter Katholiken erregte nun nicht nur eine mit Caritas-Geldern mitfinanzierte Festveranstaltung zum 40-Jahr-Jubiläum der vom Heiligen Stuhl verurteilten Friedenspriesterbewegung (seit 1969, J’acem in terris“) in Preßburg.

Als Kampfansage an die Katho-Uken wertet man auch einen gerade in der Parteizeitung „Pravda“ erschienenen Beitrag des Vorsitzenden des Zentralkomitees der slowakischen kommunistischen Partei, Ignaz Janak, in dem es heißt: „Wir können nicht übersehen, daß sich oppositionelle Gruppen und illegale kirchliche Strukturen aktivieren und ihre Taktik ändern.“ Es sei „unerläßlich“, deren Absichten „offensiv, schlagkräftig und qualifiziert zu widerstehen“.

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