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Der erschütternde Teil eines weltweiten Dramas

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(fmg)- Von 15 auf 17 Millionen hat sich seit dem Golfkrieg die weltweite Flüchtlingszahl erhöht. Europa mußte nur rund fünf Prozent dieser Flüchtlinge aufnehmen (830.000). Pro tausend Einwohnern haben beispielsweise die Bundesrepublik Deutschland 2,5 und Österreich 2,4 Flüchtlinge zu verkraften.

Die größte europäische Flüchtlingskatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg stellt mit rund 1,6 Millionen Menschen auf der Flucht die Tragödie im ehemaligen Jugoslawien dar. Doch das ist nur ein Mosaikstein des weltweiten Dramas. Die Hauptlast der globalen Verzweiflung von 17 Millionen Flüchtlingen (die Binnenflüchtlinge innerhalb eines Landes sind da gar nicht mitgezählt, mit ihnen würde die Flüchtlingszahl bei 30 Millionen liegen) müssen zumeist die bitterarmen Nachbarstaaten tragen.

In Afrika sind 5,6 Millionen Menschen auf der Flucht, in Asien 8,8 Millionen. Nordamerika hat mit 1,4 Millionen Flüchtlingen zu kämpfen, Lateinamerika mit 1,2 Millionen. Besonders betroffen sind beispielsweise Pakistan (3,2 Millionen), der Iran (2,8 Millionen), Malawi (822.000) und das kleine Costa Rica (280.000).

Österreich hat bisher 6.000 Bosnier aufgenommen. Durch restriktive Maßnahmen „sterben die Flüchtlinge aus", wie Pfarrer Varga von der Flüchtlingshilfe der Erzdiözese Wien feststellt. (Foto AP)

In Asien kommen im Iran 58, in Pakistan 30 Flüchtlinge auf tausend Einwohner: Folgen der Golfkriege und des Afghanistan-Desasters. Arme Länder haben mit den größten Flüchtlingszahlen zu kämpfen.

Das Flüchtlingselend in Afrika ist gigantisch: Malawi muß pro tausend Einwohner mit 103 Flüchtlingen fertig werden, der Sudan beispielsweise mit 32, Somalia mit 101. (Fotos Viennareport)

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