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Der letzte Akt

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Als am 10. März 1948 - vor 35 Jahren - die Leiche des Außenministers der CSR, Jan Masaryk, unter dem Fenster seines Arbeitszimmers gefunden wurde, bedeutete dies den letzten Akt einer längeren Entwicklung.

Präsident Eduard BeneS hatte am 3. April 1945 in Ka-schau die Provisorische Regierung gebildet. Mit dem Linkssozialisten Zdenek Fierlinger an der Spitze, bildeten sieben Kommunisten und 13 Nichtkommunisten das Kabinett. Jan Masaryk, Sohn des Staatsgründers, hielt das Außen-, Vaclav No-sek (KP) das Innenministerium.

Bei den Wahlen am 26. Mai 1946 errang die KPC 2,7 Millionen Stimmen, die vier anderen Parteien über vier Millionen. Der Kommunist Kle-ment Gottwald trat an die Spitze der Regierung.

Als die Sowjets im Sommer 1947 der CSR trotz der katastrophalen Wirtschaftslage verboten, Marshallplanhilfe anzunehmen, und als Nosek zielbewußt alle Nichtkommunisten aus Staatsstellen entfernte, traten am 20. Februar 1948 elf rüchtkom- ‘ munistische Minister aus Protest zurück. Gottwald ersetzte sie durch Kommunisten.

Nur Jan Masaryk war (noch) im Kabinett geblieben. Die Umstände seines Todes - Mord oder Selbstmord - sind nie geklärt wor-

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