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Der Reichsverweser

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Am 16. November 1918 war die Republik Ungarn ausgeru­fen worden, am 21. März 1919 löste die Räteregierung Bela Kun die Regierung Karoly ab. Truppen der Entente griffen ein, um den roten Terror zu beenden, Rumänen besetzten Budapest.

Im November 1919 rückten national-ungarische Einheiten nach. Vizeadmiral Nikolaus Horthy von Nagybanya sollte eine Allparteienregierung auf­stellen.

Am 1. März 1920 - vor 70 Jahren - ließ sich Horthy vom Parlament zum Reichsverwe­ser ausrufen. Ungarn wurde wieder Königreich - aber Kö­nig Karl sollte im Exil bleiben. Als er zweimal versuchte, die Herrschaft in Ungarn zu über­nehmen, wies ihn Horthy zu­rück.

Horthys Ziel war es, den Friedensvertrag von Trianon zu annullieren, der Ungarn zwei Drittel des alten Gebietes ge­kostet hatte - und daneben eine Dynastie Horthy zu etablieren. Er verbündete sich mit Hitler und konnte mit der Rückge­winnung der Bacska, der Süd­slowakei, der Karpatoukraine und des Szeklerzipfels vor­übergehende Erfolge erzielen.

Im Oktober 1944 mußte auch er weichen. Er starb 1957 im portugiesischen Exil.

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