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Eine Komödie

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„Ein Gast muß wissen, wann er die Koffer zu packen und zu gehen hat": Also schrieb Lorin Maazel, der Glücklose, vier Tage nachdem sein designierter Nachfolger auf dem Staaisopern-thron, Claus Helmut Drese, noch geschworen hatte, sich mit dem Dirigenten Maazel zu einigen, an seinen Intimfeind Minister Zilk.

Maazel wird heuer am 29. Juni seine letzte Vorstellung an der Staatsoper dirigieren, schmiß dem Haus 120 Abende hin und verzichtet auf 21 Millionen Schilling Dirigierhonorar. Und wer weiß, was das alles für ein auf Jahre im voraus planendes Opernhaus bedeutet, kann auch abschätzen, wie sehr ihm Wien wohl am Herzen gelegen sein mag.

Doch die Sache bekommt auch noch eine österreichische Pointe. Hofrat Egon Seefehlner, der das Haus bis 1982 leitete, spielt jetzt Retter in der Not. Bis August 1986. Hätte Seefehlner nicht gleich Direktor bleiben können? Eine bedauerliche Komödie der Eitelkeit wäre uns erspart geblieben.

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