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Fahrkultur im Gelände

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Das Paradestück der Puch-Werke in Graz konnte durch Schubabschaltung und Fünf-Gang-Getriebe erneut verbessert werden.

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Das Paradestück der Puch-Werke in Graz konnte durch Schubabschaltung und Fünf-Gang-Getriebe erneut verbessert werden.

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In Österreich existiert eine Aüto- mobilindustrie, und es sind nicht nur Lastkraftwagen, die in unseren Breiten hergestellt werden! In Graz-Thondorf wird eines der besten Geländefahrzeuge produziert. Aber der Puch G wird nicht nur in Graz hergestellt, er wurde auch zum größten Teil in Graz entwickelt. Denn man weiß es in der ganzen Welt - bei Steyr-Daimler- Puch sitzen die besten Fachleute für Allradgetriebene Fahrzeuge.

Es gibt den G in vielen Versionen! Es stehen mehrere Motorvarianten, aber auch die unterschiedlichsten Karosserieformen zur Wahl. Gleichgültig wozu man einen G benötigt, Puch bietet für beinahe alle Ansprüche ein Fahrzeug an.

Zu Testzwecken stand der Motorredaktion der FURCHE der Puch 230 GE mit kurzem Radstand zur Verfügung. Mit Leichtmetallfelgen, Breitreifen, elegantem Metalliclack und getönten Scheiben wurde aus diesem „Nutzfahrzeug“ ein ausgesprochener Salonwagen. Aber nicht allein Äußerlichkeiten lassen den G zu einem solchen werden.

Die Fahrkultur dieses kraftvollen Geländewagens könnte so manchem reinrassigen PKW zur Ehre gereichen. Übersichtlichkeit ist beim G Trumpf. Das ist aber auch notwendig, denn im Gelände kann es kritisch werden, hat der Fahrer nicht jede Situation sofort im Blick.

Der Innenraum ist großzügig gestaltet, Bequemlichkeit scheint der „Kraxler" vom Mercedes gelernt zu haben. Gleichgültig ob man dieses Fahrzeug als Transporter verwendet oder eine Urlaubsreise unternimmt - Platz für 5 Personen und viel Gepäckraum erweisen sich immer als vorteilhaft.

Von Mercedes hat der Puch anscheinend auch gelernt, wie sich ein gutes Auto auf der Straße zu benehmen hat. Der Puch G fährt sich auf Bundesstraßen und Autobahnen nämlich wie eine Limousine. Ruhiger Lauf, kraftvolle Beschleunigung und eine überraschende Spitzengeschwindigkeit. Ist das Fahrzeug auch noch mit Servo-Lenkung ausgestattet, kann der G, trotz nicht zu unterschätzender Größe, auch im gewöhnlichen Stadtverkehr auftrumpfen.

Die Geländetauglichkeit hat der Puch G aber eindeutig eben von Steyr-Daimler-Puch. Das Verteilergetriebe läßt sich während der Fahrt zuschalten. Je nach Beschaffenheit der Verhältnisse werden entweder nur die Vorderräder zusätzlich mit angetrie-ben oder es wird außerdem noch der kleine Gang - der Geländegang - eingelegt. Mittels zweier Differentialsperren, vorne und hinten, befreit man sich schlimmstenfalls aus größeren Nöten.

Der G bewährt sich in extremsten Situationen! 215 mm Bodenfreiheit lassen schon einiges zu, durchs Wasser kann man immerhin noch bei einem Wasserstand von 60 cm. Die Steigleistung liegt bei 80%! Der Motor stammt vom MB 230 E. Ein Vier- Zylinder mit Einspritzung mit einem Hubraum von 2299 cm3, der satte 125 PS leistet.

Das neue 5-Gang-Getriebe und eine automatische Schubabschaltung sollen den Salon-Kraxler sparsamer werden lassen. Im normalen Straßenbetrieb hält sich der Benzinverbrauch des G in Grenzen. Im Gelände braucht er schon etwas mehr - aber das darf er1 auch, denn der 230 GE ist auf Kraft und Leistung ausgelegt, und von .nichts kommt auch nichts!

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