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Für das kommende Jahr haben die Rover-Werke eine Produktion vorgesehen, die aus vier neuen Modellen besteht, und zwar dem „3 -Li ter-Cou p e“, dem „3-Liter-Sa-loon-Mark-II“, dem „110“ sowie dem „95“. Den Höhepunkt dieser Reihe bildet das Coupe, das zwar viele Eigenschaften des neuen „Saloon“ aufweist, jedoch auch eine schlankere Form und höhere Geschwindigkeit besitzt. Es hat den gleichen Motor wie der „Saloon“, der auf 134 PS bei 500 U/min gesteigert wurde. Darüber hinaus ist es mit einer neuen, getrennten Schaltung mit kurzem Bodenschaltstock lieferbar. Dazu kommt ein gut abgestuftes Getriebe, das dem Wagen (mit Overdrive) eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 160 Stundenkilometer verleiht. Bei beiden Typen besteht die Wahl zwischen diesem Handgetriebe mit, Overdriye ohne Zuschlag und einem.;automatischen Getriebe mit Zuschlag. Ein weiteres Merkmal des-Coupees ist die Servolenkung.

Das Aussehen dieses neuen Wagens soll sehr schnittig sein, welcher Umstand auch zur hohen 'Spitzengeschwindigkeit beigetragen hat.

Der „Rover 110“ unterscheidet sich von seinem Vorgänger, dem „100“, hauptsächlich durch die höhere Motorleistung, erzielt durch eine Umgestaltung des Zylinderkopfes. Das äußere Erscheinungsbild blieb jedoch unverändert, mit Ausnahme neuer Typenschilder und verbesserter Radausstattung. Der Wagen hat den gleichen hohen Grad von Bequemlichkeit, für den auch der Vorgänger schon bekannt war.

Der „Rover 95“ endlich ist mit dem gleichen Motor ausgestattet wie früher der „Rover 100“, also mit einem Sechszylinder, der bei einer Hinterachsübersetzung von 3,9:1 eine hohe Dauergeschwindigkeit bei niedriger Motordrehzahl garantiert. Der Innenraum hingegen entspricht dem des neuen „110“.

Die British Motor Corporation, Englands größter Automobilkonzern, besitzt unter 18 Werken eines, das ausschließlich Sportwagen fertigt, und zwar derzeit in der größten Stückzahl der Welt: M. G. in Abington bei Oxford.

Die neueste Schöpfung dieses Werkes ist das Modell „MGB“, das mit einem 1,8-Liter-Motor ausgestattet wurde, der 94 PS bei 5500 U/min leistet. Es ersetzt die seit zwei Jahren gefertigte, erfolgreiche Type „MGA“, von der mehr als 100.000 Stück erzeugt wurden.

Der neue „MGB“ zeichnet sich nicht nur durch hohe Fahrleistung aus, sondern äußerlich vor allem durch eine vollkommen neue Karos-Xserielinie, die den Sportwagencharakter wieder ^mehr- hervorhebt.' Außerdem aber wurde auch auf die günstige Raumausnützung besonderer Bedacht genommen. Breite Türen mit vollkommen versenkbaren Fensterscheiben und ausstellbaren Ventilationsfenstern erlauben einen leichten Einstieg. Die Einzelsitze mit LedeTbezug verbürgen guten Sitzkomfort. Die gebogene und weit nach hinten gezogene Windschutzscheibe sichert ein großes Blickfeld und hei versenktem Verdeck auch bei höheren Geschwindigkeiten ausreichenden Schutz gegen Zugluft. Hinter den beiden Vordersitzen haben zwei Kinder oder ein Erwachsener sowie reichlich Gepäck Platz.

Der neue „MGB“ ist mit zwei SU-Halb-Fall-stromvergasern und einem angeblockten Vier-gang-Getriebe sowie Lockheed-Scheibenbremsen an allen vier Rädern ausgestattet. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 170 Stundenkilometer. Die Beschleunigung von Null auf 100 Stundenkilometer beträgt 12,2 Sekunden. Dennoch kann bei einer konstanten Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometer ein Kraftstoffverbrauch von 7,73 Liter auf 100 km erzielt werden.

Der neue „M. G. 1100“ stellt hingegen einen sportlichen Mittelklassewagen dar. Er ist mit einem quer zur Fahrrichtung stehenden 1,1-Liter-Motor sowie zwei SU-Halbfallstromvergasern ausgerüstet. Die Verdichtung beträgt 8,9:1. Der Motor leistet 55 PS bei 5 500 U/min. Der Vierzylindermotor (Frontantrieb) zusammen mit der Zahnstangenlenkung, den Scheibenbremsen an den Vorderrädern und der revolutionären „Hydrolastik“-Verbundfederung an allen vier Rädern, wie sie auch bereits der neue „Morris 1100“ aufweist, sind die technischen Merkmale des Wagens.

Die Karosserie zeichnet sich durch sportliche Linienführung aus. der Innenraum ist sehr geräumig und die Ausstattung befriedigt hohe Ansprüche.

Die zügige Beschleunigung des Wagens im Stadtverkehr sowie die überdurchschnittliche Straßenlage — nicht zuletzt durch die neuartige Verbundfederung — ergeben hohen Fahrkomfort.

Unter den neuen Modellen für das Jahr 1963, die von der amerikanischen Attomobilindustrie entwickelt wurden, befindet sich ein Fahrzeug, an welchem vor allem Liebhaber rassiger und schneller Wagen Freude haben dürften: das „Riviera-Sport-Coupe“ von Buick.

Äußerlich entspricht es dem amerikanischen Stil für das kommende Jahr, besitzt aber außerdem ausgezeichnete Fahreigenschaften, die vor allem dem sehr niedrigen Schwerpunkt zu verdanken sein dürften. Der V-8-Motor mit einem Hubraum von 6569 cem entwickelt nicht weniger als 330 PS und verleiht dem neuesten Buick-Modell eine rasante Beschleunigung.

Während die äußere Aufmachung eher bescheiden wh-kt, ist das Wageninnere außerordentlich luxuriös ausgestattet worden.

Interessant der Schalthebel für das automatiV sehe Getriebe: Er befindet sich, zwischen den beiden Vordersitzen auf einer Konsole, die vorn nach oben gezogen wurde und ins Armaturenbrett übergeht. Zur Erhöhung der Sicherheit wurden alle Instrumente versenkt. Das Steuerrad kann in nicht weniger als insgesamt sieben Positionen fixiert werden.

Anläßlich der IFMA 1962 in Frankfurt stellte die Steyr-Daimler-Puch-AG. ihr reichhaltiges und außerordentlich erfolgreiches Puch-Zweirad-Programm aus. Besonders interessant ist das Moped „X 30“, das auf Grund neuer Gesetze und Vorschriften der Schweizer Regierung (kein Führerschein!) entwickelt wurde, und sich dort neben anderen Erzeugnissen von Puch außerordentlich bewährt hat. Diese Type, die für die Schweiz eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer aufweist, hält den Rekord an geringstmöglichem Verbrauch, nämlich 1,5 Liter auf 100 Kilometer.

Für Österreich und Deutschland weist das Moped „X 30“ allerdings einige Abänderungen auf. Es wird mit einer wirkungsvollen Teleskopgabel mit hydraulischer Stoßdämpfung geliefert, während in der Schweiz vom Gesetzgeber eine ungefederte Vordergabel vorgeschrieben ist. Der • Scheinwerfer ist formschön verkleidet, und schließlich ist der Benzintank nicht im Rahmenbrustrohr, sondern am Sitzrohr angebracht. Es erreicht in dieser Ausführung 40 Stundenkilometer sowie eine Steigfähigkeit von 20 Prozent ohne Mittreten. Der Benzinverbrauch steigt auf etwa 1,6 Liter für 100 km. Das Moped „X 30“ ist ein kleines Meisterwerk von einem leichten Motorfahrzeug.

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