6676941-1961_26_24.jpg
Digital In Arbeit

Schnellaster in der GroBstadt

Werbung
Werbung
Werbung

Die Firma Daimler-Benz AG. hat mit der Auf- lassung des mittelschweren Lkw.-Typs 311 und der Schaffung eines neuen Modells, namlich des Mercedes-Benz L 323, das bestehende Lastwagen- programm abgerundet. Die neue Type unter- scheidet sich vom Vorganger 311 im wesent- lichen durch das moderne, von den anderen Lkw. der Mannheimer Fertigung her bekannte Kurzhauber-Fahrerhaus sowie durch die Mog- lichkeit, auf Wunsch auch einen Frontlenker zu erhalten. Diese beiden Variationen wurden vor allem im Hinblick auf die Erfordernisse des modernen StraBenverkehrs geschaffen, die Wen- digkeit, gute Sichtverhaltnisse und Fahrkomfort wiinschenswert erscheinen lassen.

Die neue Konstruktion, die mit einem 100 PS bei 3000 U/min leistenden OM-312- Motor ausgestattet ist. wurde iiberwiegend auf bewahrte Aggregate aufgebaut. Sie weist ein zuliissiges Gesamtgewicht von etwa 7400 Kilo- gramm auf. Durch die 7,50- bis 20-Bereifung ist das Fahrzeug verstarkt ausgeriistet und weist in der Kurzhauber-Ausfiihrung serienmaBig ein Fiinfgang-KIauengetriebe auf, wahrend sie als Frontlenker mit einem Fiinfgang-Synchron- getriebe ausgestattet wird. Die Oldruckbremse mit Einkammer-Druckluftunterstutzung ein- schliefilich Anhanger-BremsanschluB sowie Hei- zung sind serienmaBig vorgesehen. Der Kraft- stofftank, der 100 Liter Dieselkraftstoff fafit, ist seitlich am Rahmen angeordnet worden. Im ge- raumigen und gut isolierten Ganzstahl-Fahrer- haus ist fiir drei Personen bequem Platz.

Die neue Lkw.-Type von Mercedes wird in Variationen geliefert und stellt mit dem Sechs- zylinder-Dieselmotor in Anbetracht der guten Beschleunigung ein echtes Schnell-Lastfahrzeug fiir Transporte aller Art dar. Es ist durch seine Wendigkeit fiir den GroBstadtverkehr sehr ge- eignet.’

Sicherer Halt

Die British Motor Corporation hat sich nach sorgfaltigen Versuchen, wahrend welcher alle Typen von Sicherheitsgurten gepriift wurden und man sich letzten Endes fiir den kombinierten Diagonalhiiftgurt als dem geeignetsten entschied, entschlossen, alle Serienwagen der Produktion in Zukunft bereits bei der Herstellung der Karosserie mit drei Veiankerungen fur Sicher- heitsgurte zu versehen. Die erforderlichen Ver- ankerungen sowie robusten Befestigungsplatten wurden von den Technikern der BMC in Verbindung mit BMC-Service Ltd. entwickelt. Als

Berater fungierte wahrend der Versuche und Erprobungen William Gissane von der StraBen- unfall-Forschungsgruppe im LInfallkrankenhaus von Birmingham. Ebenso wurde die fiir ihre Sicherheitsgurte bekannte Firma Britax Ltd. in London zugezogen.

Der verwendete Sicherheitsgiirtel stellt eine Kombination der bekannten Hiift- sowie Dia- gonalgiirtel dar. die quer iiber die Brust liegen. Nach menschlichem Ermessen muBten sie tat- sachlich die grofitmogliche Sicherheit gewahr- leisten.

Sommerlack

Wahrend der heiBen Sommermonate kommt es infolge Reibung der Gummireifen bei rascher Fahrt auf trockener Fahrbahn zu elektrostati- schen Aufladungen, die sich uber die Walzlager und Zahnrader zum Fahrzeug auszugleichen suchen, wobei kleine elektrische Funken ent- stehen, die besonders den Lang- und Mittel- wellenempfang bei Autoradiogeriiten betrachtlich storen.

Die deutsche Elektrozubehorfirma BERU hat nun einen Lack geschaffen, mit dem die Seiten- teile aller vier Reifen sowie die Rillen der Profile bestrichen werden sollen. Der Felgen- rand soli moglichst frei bleiben, so daB eine leitende Verbindung zwischen Anstrich und Felge moglich ist. Die Wirkungsdauer erstreckt sich je nach gefahrener Kilometerzahl auf zwei bis drei Monate und miiBte also iiber die heifiesten Sommermonate ausreichen.

Herr Consul 315

Die englischen Ford-Werke haben vor kur- zem mit einem neuen Wagen iiberrascht, dem Consul 315, der sich groBen- und leistungs- mafiig zwischen die Anglia-Modelle und den 1703-ccm-Consul einreiht, welch letzterer un- verandert weitergebaut wird. Bei dem neuen Modell handelt es sich um ein hiibsch karos- siertes Fahrzeug mit einem 1340-ccm-Vier- zylinder-Motor. der eine Leistung von etwa 50 PS bei 4900 U/min aufweist. Das Getriebe weist vier Gange auf.

Wie die Firma betont, wurde der neue Consul 315 eingehendst erprobt und hat dabei 1,5 Millionen Kilometer in alien Zonen der Erde zuriickgelegt. Aber bereits bei der Konstruktion wurde das Augenmerk vor allem auf Starke, lange Lebensdauer und Sicherheit gerichtet. Das representative und moderne AuBere des Fahr- zeuges sollte deshalb nicht uber die Robustheit dieser neuen Type tauschen.

In beladenem Zustand soli der Wagen vom stehenden Start aus durchgeschaltet in 23 Se- kunden 100 km/h erreichen, wahrend er 13 Se- kunden bendtigt, um im Direktgang von 48 auf 80 . km/h zu beschleunigen. Bei durchschnitt- licher Fahrweise betragt der Benzinverbrauch laut Werk 7,8 Liter pro 100 Kilometer.

Man hat aber auch auf Sicherheit groBen Wert gelegt und deshalb nicht nur serienmaBig Schei- benbremsen verwendet, was bei einem Fahrzeug der mittleren Preisklasse nicht iiblich ist, sondern man hat auch eine verwindungssteife Ganzstahlkarosserie vorgesehen, ebenso ein ge- polstertes Armaturenbrett, gepolsterte Sonnen- blenden, Zweispeichen-Sicherheitslenkrad, eine gute Sieht geschaffen, vier Scheinwerfer einge- baut und dem moglichst gunstigen Schwerpunkt und einer guten StraBenlage Aufmerksamkeit gewidmet.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung