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Dicht an der Grenze zur Metaphysik

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Ein fachkundiger Autor berichtet, was die Entwicklung der erdnahen Sterne über unser Sonnensystem sagen.

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Ein fachkundiger Autor berichtet, was die Entwicklung der erdnahen Sterne über unser Sonnensystem sagen.

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Sterne sind Laboratorien, die der Mensch benutzen kann, um Materie und Energie zu verstehen. Es sei vorweggenommen, daß am Ende der Lektüre die Zahl der offenen Fragen weit größer jst als jene der beantworteten. Es beginnt hoffnungsfroh mit der Darstellung einfacher Zusammenhänge, aber bald wird es schwierig. Drei Seiten müssen dem Leser genügen, Atombau samt Periodensystem der Elemente und deren Spektren zu erfassen. Rasch folgt das berühmte Herny- Russel-Diagramm, in dem die absolute visuelle Helligkeit von Sternen gegen ihre jeweilige Spektralklasse aufgetragen ist, ein Hilfsmittel, dessen Erfassen das Verstehen der folgenden zwei letzten Drittel des Buches bestimmt.

Manche Fragen sind von ungewohnten Standpunkten aus eventuell beanwortbar. So vermutet der Autor eine einst andere atmosphärische Schutzdecke der Erde, um die geringe Wirkung der, vor einigen Milharden Jahren um 30 Prozent schwächer als heutzutage strahlenden Sonne auszugleichen. Einfacher wäre anzunehmen, daß die schon oft angezwei- felten Zeitangaben der Geologen falsch sind und die Erde viel jünger ist als bisher angenommen.

Vielleicht beginnt der Leser mit dem Autor gemeinsam zu begreifen, daß der Mensch „in gewisser Weise der Brennpunkt von allem ist und offenbar die Entwicklung der gesamten Galaxis nötig war, um uns hervorzubringen.“

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