Flow: Tierische Freude

19451960198020002020

Warum sollte das delikate Flow-Erleben nur Menschen vorbehalten sein? Es könnte auch dem Tierwohl zugute kommen.

19451960198020002020

Warum sollte das delikate Flow-Erleben nur Menschen vorbehalten sein? Es könnte auch dem Tierwohl zugute kommen.

Werbung
Werbung
Werbung

Es ist eines der berühmtesten Konzepte der modernen Psychologie – und ein Begriff, der so attraktiv klingt, dass man selbstvergessen mit der Zunge schnalzen könnte: „Flow“. Hinzu kommt, dass das Konzept von einem Forscher mit einzigartigem Namen geprägt wurde: Mihály Csíkszentmihályi. 1975 beschrieb der ungarische Professor an der University of Chicago das sogenannte Flow-Erleben. Was das genau ist, bleibt in der Alltagssprache oft verschwommen. Nur eines ist klar: Es handelt sich um einen verdammt guten Bewusstseinszustand. Manche sehen darin sogar die „optimale Erfahrung“.

Menschen kommen in Flow, wenn sie eine Aktivität als innerlich lohnend empfinden und darin voll aufgehen – egal, ob daraus ein konkreter Nutzen erwächst. Die Erfahrung wurde etwa bei Tänzern, Kletterern, Sportlern, Musikern oder Chirurgen beschrieben. Diese berichten von kompletter Hingabe und freudvoller Absorption in ihrer Tätigkeit. Alles fühlt sich stimmig an, man macht intuitiv das Richtige. Studien zeigen, dass die Erfüllung bei solch intrinsischer Motivation zu einem größeren Glücksgefühl führt als die „äußerlich“ motivierte Belohnung durch gutes Essen, Sex oder eine Gehaltserhöhung. Aktivitäten nachzugehen, die in sich interessant und lohnend sind, gilt seither als Erfolgsrezept der Positiven Psychologie – ein Forschungsfeld, das sich der menschlichen Entfaltung verschrieben hat.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung