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Immer noch gut

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(Salzburger Landestheater; „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill) Nimmt man das Stück zivilisationskritisch, daß Underdogs sich der Methoden der herrschenden Klasse bedienen, um diese zu schädigen, zählt es heute zum Vergeßbareh. Nimmt man diese Bettleroper aber als immer noch gutes Musiktheater, dann gebührt der kleinen Olivia Stein (Kind) die Auszeichnung, den wahren Brecht-Weill-Sound ins Salzburger Landestheater gebracht zu haben, wiewohl respektable Schauspieler aufgeboten waren, und ebenso großes Lob vor allem der Wolfgang Pillinger-Big-Band für jene Musik, die zur „Dreigroschenoper“ gehört.

Wolf gang Pampel war überzeugend - so überzeugend ihn Regisseur Kurt Josef Schildknecht ließ — Mackie Messer, Andrea Wicke seine schwach- und schmalbrüstige Polly, Helmut Janatsch ein sprechender Peachum und Hanne Rohrer eine intellektuell-alternative Jenny, die nicht in das Milieu paßt. Der Saisonbeginn in Salzburg wurde zu Recht beklatscht.

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