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Klavierabend Alexander Jenner

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Das letzte Konzert Alexander Jenners im Großen Musikvereinssaal überzeugte davon, daß sich der Pianist jetzt in die erste Reihe der Wiener Pianisten hinaufgespielt hat. In technischen Belangen bestand diesbezüglich schon lange kein Zweifel, nun aber hat auch Jenners bisher leicht dubiose Beethoven-Auffassung einen Grad ansehnlicher Reife erlangt durch Klarheit der Form und der Thematik, zu det sich als Wesentlichstes eine tiefe, emotionelle Durchdringung und Auseinandersetzung mit dem Werk („Appas-sionata“) gesellt. Das Chopin-Spiel des Künstlers (Fantasie f-Moll) beeindruckt den Hörer durch eine richtige Synthese von pianistischer Korrektheit und poesievoller Romantik. Schuberts A-Dur-Sonate bekam den großen Atem einer bis zum Schluß durchgehaltenen Spannung. Zwölf Etüden Skrjabins, das Klavierfeuerwerk eines bedeutenden Komponisten-Pianisten, entzündete die Artistik Jenners, ebenso sehr auch den stürmischen Applaus eines zugabehungrigen Publikums.

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