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Kunst aus dem Boden der Heimat

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Das große Verdienst der Du-Mont Dokumente-Reihe ist es, Originalquellen, also wenn möglich den Künstler selbst und seine Zeitgenossen, sprechen zu lassen. Nicht die oft hochmütige und verfälschende Deutung eines Kunstwissenschaftlers, sondern das Wollen des Schaffenden und dessen Werk stehen im Mittelpunkt.

Bei nur wenigen Künstlern der klassischen Moderne und ihren Wegbereitern spielte trotz weiter Reisen die engste Heimat für das ganze Lebenswerk eine so große Rolle wie bei Emil Nolde. Das Dorf Nolde in Nordschleswig schenkte dem Bauernsohn Emil Hansen auch seinen Künstlernamen. Er selbst sah die „Urgründe" seines Künstlertums „zutiefst im

Boden engster Heimat verwurzelt".

Die flache weite Marschlandschaft zwischen Nord- und Ostsee mit ihren Bewohnern und deren Treiben sowie die enge Bindung an seine Mutter fanden bildhafte Entsprechung.

Auch „die biblischen Bilder" waren Nolde nach seinen Aussagen „intensive Jugenderinnerungen", denen er „als Erwachsener Form gab".

Einfühlsam legt der Autor Manfred Reuther die Gründe im Frühwerk Emil Noldes dar, die zu seiner weiteren Entwicklung geführt haben.

DAS FRUHWERK EMIL NOLDES. Von Manfred Reuther. DuMont Buchverlag, Köln 1985. 388 Seiten mit 245 Abbildungen, teils in Farbe, öS 296,40.

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