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Kunst im Dienste der Revolution

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(Messepalast, Halle A und H, Wien 7., Messeplatz; bis 31. Juli) Von 500 großteils erstmals in Europa gezeigten Exponaten können nur die wirklich berühren und faszinieren, die von einem erlittenen Schicksal oder einer echten Leidenschaft, sei sie nun für einen einzelnen Menschen, für ein Volk oder für die Revolution selbst, gemalt zu sein scheinen.

Allen voran ist es die Malerin Frida Kahlo, die als Frau des berühmten Muralisten (mexikanischer Wandmaler) Diego Rivera Bilder schuf, die sowohl von ihrem körperlichen Leiden, der Kinderlähmung, dem Autobusunfall, der ihre Wirbelsäule schwer verletzte und sie zeitweise an den Rollstuhl fesselte, den Fehlgeburten wie auch der Kränkung durch den Mann, den sie liebte, ergreifend erzählen. Außerdem prägt ihr ganz persönliches, von keiner Akademie geschultes Schaffen die Suche nach den eigenen Wurzeln wie nach den Wurzeln ihres Volkes.

Die mexikanisch-indianische Urbevölkerung mit ihrem einfachen mythischen Kunsthandwerk wurde von den Revolutionären verehrt und diente der Wiedergeburt einer von fremden Einflüssen befreiten mexikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts.

Enttäuschend sind jedoch die modernen Werke der letzten 25 Jahre, die in ihrer Abstraktion Fremdeinflüsse aufweisen und somit Allerweltscharakter tra-

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