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Land der Gerechten

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Ein Mann glaubt an das Land der Gerechten und Guten, bis in sein hohes Alter sucht er es überall. Ein als weise geltender Gelehrter versucht, ihm aufgrund vieler Bücher und Karten zu beweisen, daß sein Land der Gerechten ein Hirngespinst sei. Der alte Mann wendet sich zornig ab — und versteht: Er legt sich hin, um ins Land der Gerechten zu gehen ...

So starb er.

Diese Einleitung sei erst am Schluß zu lesen, schickt Leonardo Boff seinem Büchlein „Was kommt nachher? Das Leben nach dem Tode" voraus. Dem auch in unseren Breiten nicht mehr unbekannten brasilianischen Franziskaner-Theologen ist in elf Kapiteln eine gegenwarts- und volksnahe Darstellung der christlichen Eschatologie, der sogenannten „letzten Dinge", gelungen, die in ihrer Eindringlichkeit ihresgleichen suchen dürfte.

Selbstverständlich schließt diese Neuinterpretation von Himmel, Hölle, Fegefeuer, Endzeit (Weltuntergang), Antichrist (Teufel) und Tod das gegenwärtige Leben des Menschen nicht aus, sondern geradezu ein, indem er von der „Zukunft der Welt" her eine im Hier und Heute verbindliche Spiritualität ableiten kann: „Gott in der Schwachheit der Menschen wahrnehmen und in der Hinfälligkeit der Welt feiern."

Die Verschränkung von biblischer Grundlage, systematischer Entfaltung und pastoraler Ausrichtung gibt dem Band das theo-Ineischp Opwinht.

WAS KOMMT NACHHER? Das Leben nach dem Tode. Von Leonardo Buff. O. Müller Verlag, Salzburg 1982. 187 Seiten, kart., öS 198,-.

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