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Lateranverträge

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Fast 60 Jahre lang hatten die Päpste als „Gefangene im Vatikan“ gelebt, hatten diesen nicht mehr verlassen, seit 1870 der Einmarsch der italienischen Truppen die weltliche Herrschaft des Papsttums nach eineinhalb Jahr- , tausenden beendet hatte.

Aus dieser Gefangenschaft heraus hatte sich Pius IX. gegen Bismarcks Kulturkampf zur Wehr gesetzt, hatte Leo XIII. die ersten Sozialenzy- kliken veröffentlicht, hatte Pius X. den Italienern die Mitarbeit am demokratischen Staat verboten und die ersten Ansätze für die Katholische Aktion gelegt, hatte Benedikt XV. seine Friedensbemühungen gestartet.

Erst Pius XI. erschien nach seiner Wahl als erster wieder auf der Loggia, um den Segen „urbi et orbi“ zu geben. Dann nahm er das Angebot Mussolinis an, das Verhältnis zwischen Staat und Kirche neu zu regeln.

Am 11. Februar 1929 — vor 60 Jahren — wurden die Lateranverträge unterzeichnet, die den Vatikanstaat als souveränes Territorium wiederherstellten, wenn auch nur im Ausmaß von 0,44 Quadratkilometern und mit 1.200 Einwohnern, aber mit allen Kriterien eines unabhängigen Staates.

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