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Digital In Arbeit

Lohn und Arbeit teilen

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Populär ist die Forderung, daß die heurigen Lohnerhöhungen nicht einmal die Teuerung abgelten sollten, sicher nicht:

Unvernünftig ist aber dieses Opfer nicht, wenn man, so wie Finanzminister Herbert Salcher, davon ausgeht, daß wir uns fette Lohnabschlüsse angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung aus Konkurrenzgründen jetzt nicht leisten dürfen: Löhne und Gehälter sind nun eben auch ein wesentlicher Kostenfaktor' für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.

Ob freilich alle Regierungskollegen so wie Salcher denken?

Widerspricht da nicht die

Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich ganz und gar den -Intentionen des Finanzministers?

Denn auch die damit zwangsweise verbundenen Kosten schmälern unsere Wettbewerbschancen auf internationalen Märkten.

Wenn aber der wirtschaftliche Nutzen, den der Verzicht auf realen Einkommenszuwachs brächte, ohnehin kompensiert werden soll, warum diskutiert man nicht gleich über eine Arbeitszeitverkürzung ohne jeden Lohnausgleich?

Nicht nur den vorhandenen Arbeiis-, sondern auch den Einkommenskuchen in kleinere Stücke teilen: das wäre echte Solidatität!

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