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Mit Hilfe der Ungarn

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Mit dem Tod Karls VI. 1740 schien das Ende des Hauses Habsburg gekommen. Die fremden Mächte versagten Maria Theresia die Anerkennung. Kaum hatte sie die Herrschaft in Wien angetreten, als schon Friedrich II. von Preußen die Abtretung von Teilen Schlesiens forderte und ohne Kriegserklärung einmarschierte. Bayern und Frankreich schlössen sich ihm an in der Absicht, das Habsburgerreich aufzuteilen.

Maria Theresia suchte Hilfe bei den Ungarn - am 25. Juni 1741 wurde sie in Preßburg (Pozsony) zur Königin von Ungarn gekrönt.

Als sich in diesen Tagen die Lage zuspitze, fuhr die Königin zum zweiten Mal nach Preßburg und trat am 11. September - vor 250 Jahren - in Trauergewändern, die Stephanskrone auf dem Kopf, vor den ungarischen Reichstag. In einer kurzen Ansprache - „Von allen verlassen, suchen wir Hilfe bei den treuen Ungarn und ihrer Tapferkeit!" - konnte sie die anwesenden Magnaten mitreißen. Der Reichstag ordnete die Mobilmachung an und stellte kurzfristig 40.000 Mann bereit.

Mit diesen ungarischen Truppen konnten die Heere Maria Theresias den bisher erfolgreichen Bayern und Franzosen entgegentreten.

Ein Sonderfriede mit Preußen kostete zwar Schlesien, trennte aber die Gegner. Die Wiedereroberung Böhmens machte den Weg frei für die Krönung mit der Wenzelskrone. Aber erst 1748 beendete der Friede von Aachen den österreichischen Erbfolgekrieg.

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