Präsentation im April

Einerseits soll eine Wiener Volksbefragung über die Durchführung der Weltausstellung 1995 entscheiden (siehe Kommentar), andererseits gibt die Politik grünes Licht. EXPO-Vorstandsdirektor Gerhard Feltl zur FURCHE: „Es haben in diesen Tagen Gespräche mit Eigentümervertretern stattgefunden: Die Planungsarbeiten sind weiterzuführen."

Unabhängig vom nunmehrigen politischen (Ein-)Stellungskrieg verweist der EXPO-Manager auf eine vorgegebene Marschroute: „Es gibt einen klaren Managementauftrag an die EXPO Vienna AG zur Planung, Vorbereitung und Durchführung der EXPO '95. Dieser beruht auf einer Reihe von politischen Beschlüssen, darunter Ministerratsbeschlüsse, völkerrechtliche Vereinbarungen mit dem Pariser Weltausstellungsbüro und Vereinbarungen mit dem ungarischen Projektpartner. Wir haben uns nach den politischen Entscheidungen und nach dem eindeutigen

politischen Auftrag zu richten." Und die Arbeiten laufen seit vier Jahren.

Nicht nur deshalb sehen die EXPO-Mannen der Wiener Volksbefragung gefaßt entgegen. „Es gibt", verweist Feltl auf Umfragedaten, „ein positives Meinungsklima in Österreich. Österreichweit sind 63 Prozent und auch in Wien ist eine Mehrheit für die Durchführung dieser Weltausstellung." Allerdings sehen sich die Weltausstellungsplaner weder vom Auftrag noch von den Finanzmitteln her in der Lage, im Vorfeld der Volksbefragung, wenn Stadt und politische Parteien zur Materialschlacht antreten, auch für die EXPO zu werben. Jedenfalls drängt die Zeit. Für den 5. Juni ist in Paris die Generalversammlung des Weltausstellungsbüros anberaumt, aber bereits im April sollen in einer Sondersitzung des Exekutivkomitees Österreich und Ungarn Standpunkt und Stand der Vorbereitungen präsentieren, hs