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Sommerliches Zwiegesprac

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Er:

Heut sieh mit mir die Sommerwolken gehnl Heut laß uns nichts bedenken als den leisen Wind, der nach Süden weht. In ihm zu kreisen! Wie dort der Bussard hoch im Licht zu stehn!

Er kann die höchsten unsrer Berge sehn. Er braucht nur mit dem Zug der Luft zu reisen, Es wird ihn tragen, ihm die Richtung weisen, Dann wird er aufgetane Länder sehn,

Das Meer! und unter gelbem Segeltuch Ein Schiff, das zu den fernsten Ufern trage, Gewölk zerronnen und der Himmel klar.

So schlägt die Welt sich auf, ein Fabelbuch.

Was gab ich, daß ich's lese und befrage!

Und doch, was fand ich, das nicht hier schon war?

Sie:

Wo du hingehst, da will ich auch hingehn. Du würdest mir die gleiche Gunst erweisen, So wird mir's leicht, zu bleiben und zu reisen, So wird mir Trost, dich immer nah zu sehn.

Laß mich in keines Baumes Schatten stehn, Der nicht auch dich beschattet. Vogelweisen, Die hoch im Laub den Herrn des Sommers preisen, Laß mich sie hören und mit dir verstehn.

Hier blüht ein Feld. Dort weht ein Waldgeruch.

O warmes Licht am guten SommertageI

Es geht uns Wind des Himmels übers Haar.

Die Schöpfung singt und singt den gleichen Spruch In immer neuem Ton, den ich dir sage: O Liebe, Liebe, die von Anfang war.

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