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Reformbedürftig

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Beim Internationalen Brucknerfest waren heuer Symposien, Ausstellungen und ein Straßentheaterfestival die für jeden Geschmack ausgerichteten Erweiterungen, dem Namensgeber Bruckner wurde häufig Brahms (auch in einem der Symposien) gegenübergestellt.

Neben Brahms anläßlich seines 150. Geburtstages waren Wagner zum 100. Todestag — gewürdigt durch einen konzertanten „Tristan“ des Bruckner-Orchesters unter Kurt Wöss — und Anton von Webern zum 100. Geburtstag die Mitregenten der Konzertabende. Überhaupt setzte die Moderne durch hochrangige Werke und Aufführungen starke Akzente, so die Linzer Erstaufführung des Penderecki-Te Deums und die Uraufführung des Magnificat von A. F. Kropfreiter.

Manche ausländischen Bruckner-Interpretationen durften alle Achtung für sich beanspruchen; etwa die spannende „Sechste“ des Den Haager Residenz-Orchesters oder die auch auf russisch imponierende „Vierte“ des Kirow Orchesters Leningrad.

Das Brucknerfest beweist seine Internationalität mit den aufgebotenen Künstlern, leider nicht mit dem Publikum. Daher wäre höchste Zeit für Reformüberlegungen: durch späteren Beginn eine Verkürzung auf zwei Wochen vorzusehen, mit demnach weniger Konzerten, ohne daß an Qualität etwas eingebüßt werden müßte.

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