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Nach Bruckner
(Internationales Brucknerfest, Linz) Seiner Aufgabe der Verbindung von Wissenschaft und Praxis entsprach das 1978 gegründete Anton-Bruckner-Institut in Linz beim diesjährigen Internationalen Brucknerfest mit einem dreitägigen Symposion „Die österreichische Symphonie nach Anton Bruckner".
Ja, es gibt sie, wie den Roman in der Literatur (Adorno), sonst hätten die anwesenden Komponisten nicht auf bis zu zehn Symphonien hinweisen können. Wie weit deren Existenz allerdings Bruckners Verdienst ist, blieb eigentlich unbeantwortet.
Vielmehr bewegte die Referenten die Vergangenheit, wenn immer wieder Haydn als „Vater der Symphonie" strapaziert, hingegen David oder Schmidt eher verschont wurden. Die Gegenwart aber belastet das Problem eines Aufführungsmangels, über das am Schluß auch heftig diskutiert wurde. Resümee: Wenn eine Symphonie schreiben eine Welt aufbauen bedeutet, dann ist unsere Welt trotz der reichen Ausbeute jedenfalls noch ziemlich klein. Daran kann auch Bruckner als belastendes Erbe nichts ändern.
Die große Welt des Karl Böhm streifte eine Gedächtnisausstellung für den verstorbenen Dirigenten als ein trauriger Ersatz für ein geplantes Konzert. ‘
Das teils bisher unbekannte Material stammt aus dem neuen im Verlag Hoffmann und Campe erschienenen Böhm-Buch von Franz Endler, das der Autor in Linz präsentierte. Er mußte den einzigen und einstigen Generalmusikdirektor Österreichs lange und gut gekannt haben. Daher war seinen Worten auch fast alles zu glauben.
Nur nach authentischen Aussagen war Karl Böhm als Musiker wie als Mensch wirklich nicht lustig. Aber dem Ernst der Böhm-Schau konnte und kann dies natürlich nicht im geringsten etwas anhaben. Auch das Brucknerfest hat. VTPIP Gesichter.
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