Neuen Rekord melden die Oberösterreichischen Stiftskonzerte 1991, die nach zwei Monaten vergangenen Sonntag mit dem 18. Konzert zu Ende gingen. 15 Veranstaltungen waren restlos ausverkauft, was eine 98pro-zentige Auslastung ergibt. Der zehntausendste Besucher wurde in dieser Saison registriert - damit ist bewiesen, daß die Stiftskonzerte in den 18 Jahren zu den führenden Kammermusikfestivals aufgestiegen sind. Zu den Highlights zählten heuer Nikolaus Harnoncourts Concentus Musi-cus, I Solisti Veneti unter Claudio Scimone, Kurt Eichhorn mit Bruckners „Achter" vom Bruckner-Orchester, die drei Streichquartettabende (Alban Berg, Schubert, Artis) oder das im Mozart-Jahr bewußt gewählte Kontrastprogramm „Schubert total" vom Haydn-Trio. Der Saxophonstar Eugene Rousseau oder das English Brass Ensemble haben auch neue Publikumskreise erobert. Sensation lief parallel mit Faszination, Stammgäste wechselten mit seltenen Ensembles. Aber immer überwog Qualität.
So auch im letzten Konzert mit dem Ensemble Schulz in Kremsmünster. Fünfstimmig präsentierte sich die berühmte Linzer Künstlerfamilie und bot - wieder einmal zu Hause vereint - Werke von Mozart, Bohuslav Mar-tinu, Giuseppe Mercandante und Helmut Eder. Gertrud Schulz-Dozler lieh dessen Tierliedem op. 5 ihre bemerkenswerte Altstimme.
