6978297-1986_02_02.jpg
Digital In Arbeit

Staat ohne Religion

Werbung
Werbung
Werbung

Als Albanien 1912 nach mehr als 400 Jahren das Joch der Osmanen abschüttelte, geriet es zunächst in den Einfluß der Mittelmächte, dann unter König Achmed Zogu unter den Italiens, das schließlich 1939 das Land besetzte.

Italiens Kapitulation 1943 brachte kurzfristig eine von den Deutschen eingesetzte Verwaltung. Am 22. Oktober 1944 proklamierte Enver Hoxha die „JJemokratische Republik Shqipnie", die sich am 10. Jänner 1946 — vor 40 Jahren — zur Volksdemokratie erklärte.

Die Verfassung sieht vor, daß in Albanien jede Religionsausübung verboten ist und mit der Todesstrafe geahndet wird. Seither fielen sieben Bischöfe, 65 Priester und 66 Ordensleute der Verfolgung zum Opfer.

Zunächst war Albanien eng mit Jugoslawien verbündet. Als sich Tito mit Stalin überwarf, stellte sich Hoxha auf die Seite des Georgiers, der heute noch in Albanien gefeiert wird.

Die Entstalinisierung in der Sowjetunion trieb Albanien in die Arme des Chinas Mao Tsedongs; die „JZntmaoi-sierung" brachte es in völlige Isolierung, aus der erst jetzt nach dem Tod Enver Hoxhas allmählich ein Ausweg gesucht wird.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung