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Wir spielen nicht die Rolle des Feigenblattes

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Nach den innenpohti-schen Turbulenzen hält es der slowenische Außenminister und Chef der dortigen Christdemokraten, Lojze Peterle, für möglich, daß seine Partei - obwohl zweitstärkste politische Macht mit Aufwärtstendenz - von der Regierungsmacht „ausgeschaltet" wird oder selbst die Koalition mit den Liberaldemokraten von Premier Drno-všek aufkündigt. Gefahr drohe jedoch nicht von den Liberaldemokraten, so Peterle gegenüber der FURCHE. Das Bündnis zwischen Christ- und Liberaldemokraten bilde das Rückgrat der Koalition, zu der auch die Sozialdemokraten von Ex-Verteidigungsminister Janez Janša (sein Name wurde in FURCHE 13/1994, Seite 1 leider falsch geschrieben) und die Vereinigte Liste gehören. Den Vertrag Drnovšeks mit der Vereinigten Liste hat Peterle jedoch „persönlich noch nie gesehen".

Der slowenische Außenminister bedauert, daß es zwischen den Christdemokraten und der slowenischen Volks-jartei zu keiner Einigung ge-commen sei. „Die Volkspartei, obwohl sie das gesamte Programm der CDU abgeschrieben hat, kämpft somit gegen uns, denn von den Linken kann sie ja keine Stimmen erwarten." Peterle weist darauf hin, daß es Ex-Verteidigungsminister Jansa nicht gelungen sei, eine sozialdemokratische Partei im westlichen Sinne auf der Linken aufzubauen. Die CD sei als neue, unbelastete politische Kraft sicher die beste Schutzmarke für Slowenien. Peterle: „Die Rolle des demokratischen Feigenblattes sind wir allerdings nicht zu spielen bereit."

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