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Exegese in der Diskussion

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IE GESCHICHTLICHKEIT DER EVANGELIEN. Yen AugUütin Bei. Anhang I Dnemaische Konstitution übef die gßttllrhe Offenbarung. Anhang II Instruktion aber die listorlsche Wahrheit der Evangelien. Verlag Ferdinand Schönlngh, Paderborn, 1966. 100 Selten, kaft, DM SJü.

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IE GESCHICHTLICHKEIT DER EVANGELIEN. Yen AugUütin Bei. Anhang I Dnemaische Konstitution übef die gßttllrhe Offenbarung. Anhang II Instruktion aber die listorlsche Wahrheit der Evangelien. Verlag Ferdinand Schönlngh, Paderborn, 1966. 100 Selten, kaft, DM SJü.

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Die Instruktion der päpstlichen Bibelkommission vom 21. April 1964 über die historische Wahrheit der Evangelien fordert großes Vertrauen in die Exegeten, warnt vor der radikal-protestantischen Forschung, die oft von „nicht zu billigenden philosophischen oder theologischen“ Vorurteilen ausgeht, nimmt aber die Exegeten auch vor dem extrem konservativen katholischen Flügel in Schutz. Der besondere Wert dieser Instruktion liegt darin, daß die von Papst Pius XII. in der Enzyklika „Divlno afflante Spiritu“ vorgelegten Richtlinien für das Alte Testament nun auch auf das Neue Testament ausgedehnt werden. Die „gesunden Elemente der formgeschichtlichen Methode“ können übernommen werden. Die Instruktion spricht vom dreifachen Sitz im Leben der Peri-kopen. Dldaktisch-pastorale Anweisungen schließen die Instruktion ab.

Beas Buch ist nicht für Fachexege-ten geschrieben (S. 7), sondern war zunächst gedacht als Information für im Konzil versammelte Bischöfe. Nach dem Erscheinen der Instruktion wurde diese den Bischöfen vorgelegte Abhandlung als Kommentar zur Instruktion überarbeitet. Das erste Kapitel behandelt „die Geschichtlichkeit der synoptischen Evangelien aus menschlich-historischer Sicht“. Darin kritisiert Bea die formgeschichtliche Methode, gibt aber auch eine positive Wertung. Das zweite Kapitel fragt nach dem historischen Charakter der synoptischen Evangelien als inspirierter Werke. Im Anhang I ist die Dogmatische Konstitution über die göttlich Offenbarung abgedruckt.

Die Abhandlung Kardinal Beas erscheint so als quasi-authentische Interpretation zur Instruktion und zu Fragen der Konzilskonstitution. Der Titel ist irreführend. Gemeint ist — wie aus dem Titel der Instruktion und den Auaführungen Kardinal Beas hervorgeht — nicht das, was in philosophischen und theologischen Publikationen des deutschen Sprachraumes „Geschichtlichkeit“ genannt wird, sondern die Historizität. Auf solche Unterscheidungen müßte heute Rücksicht genommen werden.

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