Hirte der Armenier in Wien

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Erzbischof Mesrob Krikorjan, Pionier der Ökumene in Österreich, aber auch der weltweiten Annäherung zwischen den Altorientalen und der römisch-katholischen Kirche, verstarb 84-jährig in Wien. Der 1932 im damals französisch verwalteten Aleppo geborene Sohn einer armenischen Familie, die den Genozid überlebt hatte, kam nach der Priesterweihe und Studien an der Universität Durham/GB 1959 erstmals nach Österreich, wo er ab 1962 die Seelsorge in der armenisch-apostolischen Gemeinde übernahm. 1964 war er in der von Kardinal König gegründeten Stiftung "Pro Oriente" ein Mann der ersten Stunde. Auch an der bahnbrechenden Entwicklung der "Wiener christologischen Formel" 1971, welche die dogmatischen Unterschiede zwischen den altorientalischen Kirchen und Rom überwand, war Krikorian beteiligt. Neben seiner vielfältigen ökumenischen Tätigkeit baute Krikorian die Armenier-Seelsorge in Wien aus. 1964-67 wurde in Wien 3. dazu die Kirche St. Hripsime errichtet, 1968 weihte sie Vasgen I., Katholikos der Armenier, ein. 1986 wurde Krikorian Bischof, später Erzbischof der armenischen Eparchie Wien, zu der neben Österreich auch Tschechien, die Slowakei und Ungarn gehören. Ein Höhepunkt der Amtszeit von Erzbischof Krikorian war der Bescuhdes Katholikos Karekin II. im Jahr 2002. Seit 2011 war Erzbischof Krikorian im Ruhestand.

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