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GESELLSCHAFT

Maria Schiestl

Die Oskar-Romero-Preisträgerin 2016 und Zillertaler Ärztin Maria Schiestl ist überraschend in Nairobi an einer Hirnblutung gestorben. "Maria Schiestl war eine mutige Frau. Sie wagte es, in die Armut einzusteigen. Es gehörte eine ordentliche Portion Mut dazu, alles auf eine Karte zu setzen", schrieb der Innsbrucker Diözesanadministrator Jakob Bürgler in einer Stellungnahme: "Durch ihr Engagement und ihre konkrete soziale Arbeit konnte das Herz von Tirol bis nach Afrika schlagen." 1952 in Zell am Ziller geboren, war Maria Schiestl zunächst einige Jahre lang Hauptschullehrerin in Tirol. 1979 ging sie nach Kenia, wo sie an Mädchenschulen im Massailand und in Westkenia tätig war. Konfrontiert mit der schwierigen Lebenssituation vieler Massai und der schlechten Gesundheitsversorgung, entschloss sie sich mit 37, ein Medizinstudium zu beginnen. Nach Abschluss von Studium und Turnuszeit in Schwaz und Innsbruck ging Maria Schiestl 2005 zurück nach Kenia. In Entasekera hatten österreichische Ärzte unter schwierigsten Bedingungen mit dem Aufbau eines Gesundheitsund Bildungszentrums begonnen. "Daktari Maria", wie sie von ihren Patienten genannt wurde, kümmerte sich jahrelang federführend um die Krankenstation.

RELIGION

Alois Kothgasser, 80

Der emeritierte Erzbischof von Salzburg begeht am 29. Mai seinen 80. Geburtstag. Kothgasser stand von 2003 bis Ende 2013 als "Primas germaniae" an der Spitze der Erzdiözese Salzburg und leitete zuvor seit 1997 die Diözese Innsbruck. Der gebürtige Steirer trat mit 18 Jahren bei den Salesianern Don Boscos ein. Nach Studien in Turin wurde er 1964 zum Priester geweiht. Von 1982-97 war er Theologieprofessor an der Salesianer-Hochschule Benediktbeuern. 1997 ernannte Papst Johannes Paul II. Kothgasser zum Diözesanbischof von Innsbruck, genau fünf Jahre später wählte ihn das Dom-und Metropolitankapitel zu Salzburg aus dem von Rom vorgelegten Dreiervorschlag zum neuen Erzbischof. Insbesondere in Salzburg galt Kothgasser als Mann des Miteinanders und der Versöhnung. Nach den kontroversen Bischofsernennungen der Jahre zuvor war seine Wahl ein Signal der "Normalisierung" an der Kirchenspitze Österreichs. Der Geburtstag wird mit einem Festgottesdienst am 28. Mai um 15 Uhr im Salzburger Dom gefeiert. Hauptzelebrant ist Kothgassers Nachfolger in Salzburg, Erzbischof Franz Lackner, die Festpredigt kommt vom emeritierten Erfurter Bischof Joachim Wanke.

RELIGION

Fünf neue Kardinäle

Papst Franziskus kündigte für den 28. Juni die Kreierung von fünf Kardinälen an. Nur einer davon, der Erzbischof von Barcelona, Juan José Omella Omella, 71, sitzt auf einem Bischofsstuhl, der traditionell mit der Kardinalswürde verbunden ist. Der zweite Erzbischof unter den Ernannten, der 73-jährige Jean Zerbo von Bamako in Mali, steht ebenso einer Diasporakirche vor wie der 69-jährige Anders Arborelius, Bischof von Stockholm, der damit der erste schwedische Kardinal ist. Auch der Apostolische Vikar von Paksé in Laos, Louis-Marie Ling Mangkhanekhoun, 73, sowie der Weihbischof von San Salvador, Gregoeio Rosa Chávez (vgl. Seite 24), erhalten den Kardinalshurt.

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