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Berufen Die Erzdiözese Westminster hat wieder einen Oberhirten: Cormac Murphy-O'Connor, seit 1977 Bischof von Arundel und Brighton, wurde zum Nachfolger des im Juni 1999 verstorbenen Kardinals Basil Hume ernannt. Der 67jährige Murphy-O'Connor steht der Linie Humes nahe und wurde auch durch seine Arbeit als Vizepräsident der Internationalen Anglikanisch-Katholischen Dialogkommission bekannt. Nach seiner Berufung betonte Murphy-O'Connor die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit Priestern und Laien sowie der Kooperation mit der anglikanischen Kirche. Seine Wahl wurde von anglikanischer Seite begrüßt. Der Erzbischof von Westminster führt meist den Vorsitz in der Bischfskonferenz von England und Wales und wird in der Regel mit der Kardinalswürde bedacht. KAP * Unterzeichnet Papst Johannes Paul II. und Palästinenserchef Jassir Arafat unterzeichneten ein Rechtsabkommen über die Arbeit der Kirche in den autonomen Palästinensergebieten. In der Präambel des dreiseitigen Abkommens plädieren Vatikan und Palästinenser für ein "besonderes, international garantiertes Statut für Jerusalem". Dieses müsse Juden, Christen und Muslimen Gleichheit vor dem Gesetz und freien Zugang zu den Heiligen Stätten garantieren. Der Papst habe ebenso überraschend beschlossen, seiner Reiseroute die Stadt Jericho als Geste der Solidarität mit dem palästinensischen Volk hinzuzufügen. Der Generalsekretär im israelischen Außenministerium, Eitan Benzur, kritisierte das Abkommen. Man könne die Präambel und das Kapitel zu Jerusalem "so nicht akzeptieren". Der jüdische Staat betrachte den für Ende März geplanten Papstbesuch als "historisch", wünsche jedoch "keine Vorgriffe in den Ausgang der Verhandlungen" zwischen Israelis und Palästinensern. KAP * Zur Lage in Österreich Die Kardinäle König und Schönborn beklagten am 19. Februar in einer Stellungnahme die "bitteren Folgen manch unverantwortlicher Wortmeldung der vergangenen Monate und Jahre" und das Aufbrechen "bisher nie gekannter Klüfte". Gerade in Situationen wie der derzeitigen sei das Gespräch "notwendiger denn je - und mit ihm der Verzicht auf Verdächtigungen und Unterstellungen". Österreicher, so die Kardinäle, seien keine Rassisten und Fremdenfeinde; man müsse aber auch die Sorgen im Ausland ernstnehmen "im Wissen, um die bittere Laste der Geschichte" Österreichs. Burgenlands evangelische Superintendentin Gertraud Knoll wandte sich am 19. Februar auf der Großkundgebung in Wien gegen die "Flut von menschenverachtender Sprache": Es sei "wieder schrecklich normal geworden, alles nur Verbotene über Juden, Schwarze, Ausländer zu sagen". APA

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