Religion im Kindergarten als heißes Eisen

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Es war im Dezember 2015, als der Religionspädagoge Ednan Aslan eine "Vorstudie" über islamische Kindergärten in Wien präsentierte -und neben mangelnden Deutschkenntnissen auch teils extremistische Trägervereine sowie eine Aufwertung der eigenen Religion vor anderen ortete. Die Aufregung war groß -auch über die Dürftigkeit der "Vorstudie" selbst. Ein sechsköpfiges Expertenteam soll nun bis Mai 2017 aussagekräftige Daten vorlegen. Derzeit finde in den Kindergärten selbst jedenfalls "keinerlei religiöse Unterweisung" statt, erklärt Carla Amina Baghajati, administrative Leiterin des Schulamtes der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Eine eigene Arbeitsgruppe definiere im Einvernehmen mit der Stadt Wien Qualitätskriterien. Auch die Stadt Wien selbst, in deren Bildungsplan für Kindergärten Religion nicht vorkommt, lässt nun einen "Religionsleitfaden" erarbeiten. Österreichs Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft - darunter die St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien und die Vereinigung katholischer Kindertagesheime der Orden - haben sich heuer bereits einen Leitfaden zum Umgang mit religiöser Vielfalt gegeben. "GLAUBwürdig und KULTURreich" lautet der Titel. In Fortbildungen will man nun dafür sorgen, dass diese "Religionssensibilität" auch gelebt wird.

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