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FGM (female genital mutilation) bezeichnet die vollständige oder partielle Entfernung der äußeren weiblichen Geschlechtsteile. Es gibt im Wesentlichen drei Arten der Beschneidung: Sunna (Entfernung der Klitoris), Exzision (Entfernung der Schamlippen) und Infibulation (Entfernung der äußeren Genitalien und Zunähen der Vagina bis auf eine kleine Öffnung). Aber alle Formen verursachen schwere Blutungen, extreme Schmerzen und Schockzustände. Häufig kommt es zu Infektionen und chronischen Entzündungen, im schlimmsten Fall kann der Eingriff zum Tod führen. Die Motive sind unterschiedlich und vielfältig. Genitalverstümmelung wird von Menschen mit verschiedener Nationalität, Herkunft und Religion ausgeübt. Diese uralte Tradition lässt sich bis in die Pharaonenzeit zurück zu führen. Begründet wird FGM unter anderem mit dem Glauben, eine nicht beschnittene Frau sei unrein und deshalb nicht heiratsfähig. Weltweit sind etwa zwischen 135 und 155 Millionen Frauen betroffen und jeden Tag kommen geschätzt 6000 bis 7000 dazu. Es wird allgemein beobachtet, dass die Mädchen immer jünger werden und dass FGM bereits vermehrt an Babys durchgeführt wird. In 28 afrikanischen Staaten, darunter Entwicklungsländer wie Äthiopien, der Sudan und Somalia, sind bis zu 90 Prozent der Frauen und Mädchen betroffen. Im Zuge der Migration hat sich die weibliche Beschneidung auch nach Europa, Nordamerika und Australien ausgeweitet.

www.african-women.org

www.stopfgm.at

www.unicef.at

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