Seit Jahren berichten der ORF und die FURCHE über die jüdisch-christliche Bibelwoche, die jeden Sommer im Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf/Rhein (BRD) stattfindet. Diese Berichte gaben heuer den Anstoß zur Durchführung einer jüdischchristlichen Bibelwoche in Graz-Mariatrost.Die Grazer Tagung vom 19. bis 24. Juli konnte in jeder Hinsicht einem Vergleich mit ihrem Vorbild standhalten. 94 christliche Teilnehmer hatten sich gemeldet, um bei dieser gemeinsamen Veranstaltung von Bildungshaus Mariatrost, Evangelischem Bildungswerk und Israelitischer Kultusgemeinde gemeinsam die Kluft zwischen
David wurde von Gott erwählt- sein Heiligtum sollte für ewig bestehen. Er war ein großer Sünder, doch er bereute, und Gott vergab ihm. Er war der Träger der Messiashoffnung. Doch das Heiligtum in Jerusalem durfte er nicht bauen. Warum versagte Gott seinem Gesalbten diesen Herzenswunsch? Erwählung und Zurückweisung Davids waren das Thema der heurigen Jüdisch-Christlichen Bibelwoche in Bendorf am Rhein.Was war dieser David doch für ein Mensch! Er wird uns nicht als verehrungswürdiges Idol vorgeführt, nicht als „superman“, sondern als Mensch mit all seinen Fehlern. Jeder einfache
Der demütige, fromme Sau) wurde verworfen. Er konnte den rechten Weg zu Gott nicht finden. Der große Sünder David war der Erwählte - denn Gott sah seine Reue, und sie war größer als seine Sünde: Das war die erstaunliche Folgerung, die aus der Jüdisch-Christlichen Bibelwoche 1980 in Bendorf am Rhein gezogen wurde.Zum zwölften Mal trafen einander Christen und .Inden aus verschiedenen europäischen Ländern zu dieser alljährlich stattfindenden Bibelwoche. Im Vorjahr hatte man die Kapitel 1-10 des ersten Samuelbuches durchgenommen, heuer wurde dieses Buch abgeschlossen.Man erfährt das
Können wir ohne Konflikte leben? Wir würden uns in himmlischer Harmonie zu Tode langweilen. Keine Konflikte haben, bedeutet, nicht mehr herausgefordert zu werden, und Herausforderung führt zur Leistung und immerwährenden Leistungssteigerung. Konflikt und Konfliktbewältigung geben dem Leben erst die richtige Würze.Im Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf am Rhein wurde im interreligiösen Rahmen in verschiedenen Arbeitsgruppen über dieses Thema diskutiert. Erstaunlich war die Arbeit in der Gruppe, die sich mit sexueller Könfliktbewältigung beschäftigte. Ein Rabbiner, ein Dominikanerpater,
Geistliche Schwestern freuten sich über talmudische Auslegungen, und Rabbiner versuchten vergeblich, ihre christlichen Amtsbrüder zu gegensätzlichen Aussagen anzuregen. Die christlich-jüdische Bibel woche in Bendorf am Rhein, in der dieses kleine Wunder geschah, ist bereits zu einer Institution geworden. Katholische und evangelische Theologen, reformierte und orthodoxe Rabbiner aus England, Deutschland, Holland, Frankreich, Österreich und Israel treffen einander dort mit Laien, um über ein Buch aus dem Alten Testament zu diskutieren. Diesmal wurden die Kapitel 1 bis10 aus dem ersten Buch
Die jüdisch-christliche Bibelwoche feierte diesen Sommer im Hedwig- Dransfeld-Haus (HDH genannt, den FURCHE-Lesern von früheren Berichten ein Begriff) ihr zehnjähriges Jubiläum. Aus England, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Österreich und Israel kamen die Teilnehmer nach Bendorf am Rhein, um sich miteinander auf ihr gemeinsames Menschsein zu besinnen. Christen und Juden suchten und fanden im Alten Testament einende Bande.Die stete Steigerung der Besucherzahl beweist das wachsende Interesse an dieser menschlichen Begegnung, denn eine .solche ist »es In ėr’ster ‘Linie. Studenten
„Lieber in einem Zelt in Jaffa als in einem Schloß in Kairo!“, rief die temperamentvolle Palästinenserin bei der internationalen Frauentagung in Ben- dorf/Rhein den Israelinnen zu. „Israel - das existiert für uns nicht! Wir kennen nur Palästina!“ Die Atmosphäre war elektrisch geladen bei der Frauentagung vor zwei Jahren. Als man sich diesmal zum dritten Mal traf, war nichts mehr davon zu spüren. Die Teilnehmerinnen konnten gemeinsam das Tagungsthema „Die Lösung von Spannungen - ein Weg zum Frieden?“ angehen.Die deutsche Sozialpolitikerin Mechtild Fischer erinnerte daran,
Ökumenische Bibelwoche im wahrsten Sinn des Wortes: In der Kapelle des Hedwig-Dransfeld-Hauses (HDH) in Bendorf (Rheinland) sprachen evangelische Pfarrer, katholische Geistliche und englische Rabbiner gemeinsam das Vaterunser. Arabische, israelische, deutsche und englische Kinder stellten in Pantomimen Themen aus der Bibel dar.1925 wurde in Bendorf das Hed- wig-Dransfeld-Haus vom Katholischen Deutschen Frauenbund gegründet. Anfänglich nur auf Mädchen- und Frauenbildung ausgerichtet, weitete sich seine Tätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr zum Zentrum internationaler