Digital und doch nicht besser: Die vermeintliche Konsolidierung des Musikmarkts und das drohende Ende der musikalischen Kreativität.Es muss wie Balsam auf die Wunden der Musikmanager gewesen sein. Zum ersten Mal seit 14 Jahren gibt es wieder Jubelmeldungen zum heimischen Musikmarkt. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich ist ein leichter prozentueller Anstieg des Umsatzes zu verzeichnen. Freilich ein Pyrrhussieg bei der genaueren Analyse der Zahlen. Konkret ist in Österreich der Digitalmarkt gewachsen. 11,5 Millionen Euro Umsatz wurden mit digitalen Downloads erzielt und 1,5 Millionen
Die Musikindustrie will ein System, mit dem Downloads legal werden. Mit "Spotify“ wird aber auch nicht alles besser.Seit Jahrzehnten quält sich die Musikindustrie mit schwindenden Verkaufszahlen. Seit das Internet die Massen erreichte, werden die Lieder im Netz mit einer lockeren Selbstverständlichkeit geteilt. Denn was im Netz gratis ist, darf man teilen. Diese Einstellung ist längst in den Köpfen der User eingebrannt. Die verzweifelten Versuche der Musikindustrie, Studenten und Hausfrauen vor Gericht zu zerren, weil diese ein paar Lieder aus dem Netz gesaugt haben, waren eher
Musikindustrie feiert sich - und ihre Opfer: Wie der Tod von W. Houston in die Grammy-Verleihung zu integrieren war."D idn’t we almost have it all“, sang Whitney Houston vor 25 Jahren. Scheinbar war fast alles nicht genug. Dies beweist die Unterhaltungsindustrie jeden Tag. Die 54. Grammy-Verleihung sollte ein - verdienter - Triumph für Adele und ihr Album "21“ werden. Die Grammys sind heftig umstritten, da die Preise meist kommerzielle Erfolge und selten aufregende Kunst reflektieren. Die US-Musikindustrie feiert sich selbst und schafft es nur noch mit Mühe die Zusammenhänge der
"Mann der 1000 Masken“, "Legende“, "Genie“, "Jahrhundertkünstler“ - schallte es wieder durch alle Medien, als am 24. Mai Robert Allen Zimmermans 70er gefeiert wurde. Der Musiker, der als Bob Dylan (Musik-)Geschichte schrieb, gilt heute - zu Recht - als einer der wegweisenden zeitgenössischen Künstler. Doch das war nicht immer so.Es mutet heute fast als absurd an, dass Dylan während seiner 50-jährigen Karriere mehr Kritik als kaum ein anderer einstecken musste. Mehrheitlich von Fans und Journalisten, deren Erwartungen er schlicht nicht erfüllte.Geliebt wurde er in den 60er-Jahren,
Für seine Fans ist er der größte Popstar aller Zeiten. Für seine Kritiker bleibt Robbie Williams ein talentloser Clown.Für seine Plattenfirma EMI war er ein Umsatzbringer und buchstäblich der Weihnachtsmann. 55 Millionen verkaufte CDs und ausverkaufte Fußballstadien von Seoul über Oslo bis Mexico City. Jeden Herbst erschien eine neues Robbie-Williams-CD, welche verlässlich für Millionenumsätze sorgte. Für den hoch verschuldeten EMI Konzern, welcher Künstler wie die Rolling Stones und Radiohead verloren hat und Coldplay bald verlieren wird, ist Williams überhaupt die letzte
Die Musik des „King of Pop“ revolutionierte das Musikbusiness und setzte Maßstäbe für Generationen von Künstlern. Bis heute ist „Thriller“ das weltweit meistverkaufte Album.Was bleibt von Michael Jackson? Denn auch wenn jetzt alle den verstorbenen Musiker aufgeregt umschwirren, war Jacksons Karriere bereits vor seinem Tod zu Ende, und es wäre falsch, sich von den 50 ausverkauften Konzerten in London täuschen zu lassen. Dieses als Comeback getarntes Lebenszeichen des Künstlers war vielmehr ein Abgesang und für die meisten Fans eine letzte Chance, den Künstler noch mal live zu
Musik allein reicht nicht mehr: Sie muss "neu" sein und sich der Marketing-Gepflogenheit unserer Zeit anpassen. Ob diese Entwicklung den Musikern und ihrer Kunst förderlich ist, ist allerdings mehr als zweifelhaft.Der britische Folkrocker Richard Thompson wurde zur Jahrtausendwende vom Playboymagazin um eine Liste der wichtigsten Songs des Millenniums gebeten. Der Musiker nahm die Aufgabe ernst und sammelte "Popsongs" vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Das älteste Stück war von 1260, das jüngste von Britney Spears aus dem Jahr 1999. Der Playboy aber war gar nicht "amused" und lehnte die
Die Plattenindustrie hat die Internet-Revolution verschlafen. Ob sie die Kurve dennochkriegt, bleibt Zukunftsmusik. Andreas Bauer hat sich jetzt schon umgehört."Sony-BMG startet eigenen Download-Shop." Auf www.musicbox.de können sich Musikfreunde künftig Musik kostenpflichtig und ganz legal runterladen."Diese Meldung, die vor einigen Wochen durch die Medien geisterte, ist für die mit sinkenden Umsätzen kämpfende Plattenindustrie symptomatisch: Was in Internetshops längst Realität ist, kommt für eine Plattenfirma schon einer "revolutionären" Entwicklung gleich.Immerhin waren die