Diverse Studien zeigen einen latenten Antisemitismus gerade in der Bildungsschicht. Und so unglaublich es klingen mag, die "Protokolle der Weisen von Zion" prägen das Vorurteil bis heute.
Blanker Terror ist "politisches Abenteurertum“: Nach diesem Befund des großen Strategen Mao Zedong und den Erfahrungen mit Bin Laden gefährdet Terrorismus die politische Struktur stabiler Demokratien nicht."Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich / Damon, den Dolch im Gewande: / Ihn schlugen die Häscher in Bande, / ‚Was wolltest du mit dem Dolche? Sprich!‘ / Entgegnet ihm finster der Wüterich. / ‚Die Stadt vom Tyrannen befreien!‘ / ‚Das sollst du am Kreuze bereuen.‘“So zeichnet Schiller in der "Bürgschaft“ den "revolutionären“ Terroristen: Einzelgänger, der Zeitpunkt, Ort
Marcus Tullius Cicero hatte einen raffinierten Wahlkampftaktiker Die "Anleitung zum Wahlkampf“ seines jüngeren Bruders Quintus Tullius Cicero lässt sich auch aus heutiger Perspektive lesen."Ich denke Tag und Nacht über deine Bewerbung nach und wie sie durch systematische Gliederung unter einen einzigen Gesichtspunkt gestellt werden kann.“ So schreibt Quintus Tullius Cicero im Jahr 64 v. Chr. seinem berühmten älteren Bruder Marcus Tullius Cicero in einer "Anleitung zum Wahlkampf“ um Roms höchstes Staatsamt, das Konsulat. Von diesem Dokument im Umfang von rund eineinhalb
Am 28. Juli vor 50 Jahren endete der Korea-Krieg. Ein von den Vereinten Nationen legitimierter und geführter Krieg. Eine "Polizeiaktion", in der politische Fehleinschätzung einen schnellen Erfolg in ein verheerendes Desaster verwandelte.Der Korea-Krieg hatte keinen Sieger, wohl aber 2,5 Millionen Tote. Einer der unsinnigsten Kriege der Geschichte endete nach einer Serie grotesker Fehleinschätzungen wieder dort, wo er am 25. Juni 1950 ausgebrochen war: Am 38. Breitengrad. Diese Trennlinie an Koreas Taille hatten die USA und die UdSSR im Februar 1945 in Jalta gezogen, um sich die Entwaffnung
"Das Vorurteil ist die hochnäsige Empfangsdame im Vorzimmer der Vernunft" (K. H. Waggerl). Wohl jeder ist dieser Dame schon einmal zum Opfer gefallen - oder aber hat ihre Dienste in Anspruch genommen. Um Entstehung, Schaden, Nutzen und den Abbau von Vorurteilen geht es in diesem Dossier. Einfach lesen anfangen - ohne Vorurteil! Redaktionelle Gestaltung: Wolfgang MachreichSaupreiß japanischer, Finger weg!", herrscht die Standlerin auf dem Münchner Viktualienmarkt einen Koreaner an, der pralle Äpfel betastet. Ein klassisch-bayerisches Vorurteil: "Saupreiß" - ähnlich dem "Gscherten" in
Tabuthema Stalin: Auch 50 Jahre nach Stalins Tod (5. März 1953) findet es Russland nicht nötig, den Stalinismus aufzuarbeiten. Ein Fünftel der Sowjetbürger ist dem Diktator zum Opfer gefallen. Moskau verweigert ihnen sogar die Ehre der Erinnerung.Stalin ist zu grob, und dieser Fehler, der unter Kommunisten durchaus unerträglich ist, wird vollkommen untragbar im Büro des Generalsekretärs." Ihn müsse jemand ersetzen, der sich von ihm "in jeder Weise durch Überlegenheit unterscheidet". Dieses Testament Lenins wagten die Erben nicht zu vollstrecken, sondern hielten es geheim. Gezänk in
Vergeblich wartete die Welt nach dem Einmarsch der Sowjettruppen in die CSSR am 21. August 1968 auf Beweise für jene Behauptungen, mit denen der Kreml diese Invasion begründet hatte: Weder erfuhr man die Namen jener „aufrechten tschechoslowakischen Marxisten-Leninisten”, die den Kreml angeblich um die Rettung des Sozialismus in der CSSR gebeten hatten, noch zeigten die Sowjets Spuren einer vom „imperialistischen Lager” ferngesteuerten gewaltsamen Konterrevolution vor.
Kommunisten sonnen sich in der unbeweisbaren Heilsgewißheit, daß die Geschichte mit unwiderruflicher Gesetzmäßigkeit den Menschen aus der kapitalistischen Ausbeutung erlösen und in das Paradies der klassenlosen Gesellschaft führen werde. Augenscheinlich aber klemmt das Getriebe dieser von Marx entdeckten Gesetzmäßigkeit. Schließlich konstruieren sowjetische Ideologen unermüdlich neue Unter-Etappen auf dem Weg zur Idealgesellschaft, um den zwangsläufigen Fortschritt wenigstens millimeterweise zu belegen.Doch die gesellschaftlichen Errungenschaften des sozialistischen Lagers wollen
„Die kommunistische Partei Italiens… ist die politische Organisation der Vorhut der Arbeiterklasse und aller Arbeiter, die im Geist des proletarischen Internationalismus und in der Realität des Klassenkampfes… für den Sozialismus kämpfen.” Dieser lapidare Satz leitet die Präambel der 1975 gebilligten Statuten just jener KP ein, die sich im Juni 1976 besonders hartnäckig und erfolgreich dagegen wehrte, daß die europäische KP-Konferenz in Ostberlin den Begriff „proletarischer Internationalismus” in ihre Dokumente nähme. Denn dieser wird seit je als Tarnbegriff für den Führungsanspruch der KPdSU im internationalen Kommunismus ausgelegt.