Das Regime will die russische Sprache von fremdländischen Einflüssen „reinigen“, dabei war für viele Schriftsteller des 19. Jahrhunderts Russisch nicht einmal die Erstsprache.
Als Mitbegründer des russischen Futurismus träumte Velimir Chlebnikov (1885‒1922) von einer radikalen poetischen Erneuerung der Sprache. Eine Neuauflage seines Werks gibt tiefe Einblicke in sein dichterisches Schaffen.
Wie misst man literarische „Leistungen“? Überlegungen zum sportlichen wie literarischen Wettstreit – in der Antike und heute, im Zeitalter der nationalen Buchpreise.
Anlässlich der Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2020 an die deutsche Dichterin Elke Erb ist mit „Das ist hier der Fall“ ein gelungener Auswahlband erschienen, der einen Einstieg in das mehr als 50-jährige, durchwegs aktuelle Schaffen der Lyrikerin ermöglicht.
Was wüssten wir von anderen Kulturen, gäbe es die Übersetzer nicht. Schaffen sie billigen Abklatsch? Neue Kunst? Fenster in die Welt? Von der Schwierigkeit, die Fahrrinnen der Sprachen zu wechseln.
Vor 50 Jahren starb Yukio Mishima – durch Seppuku, ritualisierte Selbsttötung. Der Schriftsteller und politische Aktivist war einer der bedeutendsten Vertreter der japanischen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Thomas Sparr hat mit seinem gut recherchierten, klugen und trotz des ernsten Stoffes auch unterhaltsamen Buch über die Hintergründe und Nachwirkungen von Paul Celans „Todesfuge“ eine Biografie des Gedichts wie des Autors vorgelegt.
Ihre Karriere begann nach dem Zerfall des Ostblocks, dem vermeintlichen „Ende der Geschichte“. Für ihre Romane wird Olga Tokarczuk nun rückwirkend für 2018 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.