Die Polnische Kulturmission in Osterreich zeigt in der KunsthaUe Zedlitzgasse eine kleine Ausstellung moderner polnischer Denkmalpflege. Photographien, Karten, Projekte ..., wir gestehen, daß wir über Umfang und Art der Restaurationstätigkeit im heutigen Polen an Hand des geringen Materials kein rechtes Bild gewinnen konnten, doch wissen wir, daß die Denkmalpflegetätigkeit dieses Landes seit jeher guten Ruf genoß, und sehen keinen Grund zu der Annahme, daß sie ihn jetzt verloren haben sollte. Das bestätigen die Aufnahmen vom Wiederaufbau des Posener Stadthauses und der Warschauer
Das Osterreichische Museum am Stubenring, das ob der Sorgfalt, mit der es seine Ausstellungen arrangiert, niemals genug gelobt werden kann, zeigt in diesen Tagen eine prachtvolle Sammlung von Holzschnitten des uns bekanntesten japanischen Künstlers Hokusais und seiner Schule. Alle diese Blätter stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, einer Zeit also, in der die Kunst Japans ihre letzte und äußerst verfeinerte Blüte erlebte. Das drückt sich auf den Blättern Hokusais und seiner Schüler sehr deutlich aus — im technischen Raffinement dieser Holzschnitte, das in Europa kaum
Die bedeutende Leistung, welche die wissenschaftliche Abteilung der Ravag zu vollbringen hat, kommt dem Hörer kaum deutlich zu Bewußtsein; sie wird allzu leicht von den musikalischen Sendungen, den Reportagen und Hörspielen übertönt. Immerhin wird man sich von dem Umfang ihrer Arbeit einen Begriff machen können, wenn man erfährt, daß jene Abteilung im Laufe eines Vierteljahres rund tausend verschiedene Sendungen buchen kann. In ihr Ressort fällt die abstraktphilosophische Behandlung komplizierter Themen ebenso wie Jugendstunden oder populärwissenschaftliche, dem einfachsten
Die Kunsthalle in der Zedlitzgasse gibt einer Ausstellung der „Künstlerischen Volkshochschulen" Raum, die kn Rahmen des Volksbil- duAgswerkes Dilettanten aller Alters- und Volksklassen, dem Kind gleichermaßen wie dem Greis, Gelegenheit bieten, dem Bedürfnis nach künstlerischer Äußerung, das im täglichen Leben dieser Zeit so oft unbeachtet bleibt, nahzugehen, Wie immer in solhen Ausstellungen sind auch in dieser die Arbeiten der Kinder am schönsten und stärksten. Immer wieder wirkt die Sicherheit, mit der Sechs- und Siebenjährige, wenn man sie nur gewähren läßt, urtümliche
Di üblichen Ausstellungen eines Einzeloeuvres oder einer Sammelkollektion in Galerien oder Expositionshallen können selten mit mehr als einem verhältnismäßig kleinen Stammpublikum rechnen. Noch immer ist — bedauerlich genug — eine angesehene Galerie zufrieden, wenn die vier Wochen dauernde Ausstellung eines ausgezeichneten Malers von 500 Interessierten besichtigt wird. — Dementsprechend fehlt es nicht an Versuchen, den ' umgekehrten Weg zu gehen unid Bilder und Plastiken dbrthin zu bringen, wo ein größeres Publikum sie sozusagen zwangsläufig betrachten muß — etwa in die
In die Saalflucht der Hofburg, die bisnun dem Kunsthistorischen Museum gewissermaßen als Auslage gedient hat, ist eine neue Ausstellung eingezogen, die einen „Blick auf die hohe Kunst Österreichs von der Gotik „ bis Klimt” bietet.Diese Bilder und Plastiken stammen zum Teil aus den Sammlungen des Belvederes, die der schweren Kriegsschäden halber dem Publikum vorläufig nicht geöffnet werden können, zum anderen Teil aus den Beständen des Kunsthistorischen Mu s eu-ms,- das ja, obwohl die Wiederherstellungsarbeiten weit, fortgeschritten sind, noch immer an Platzmangel leidet. Aus der
Eine Kollektion von Ölbildern dieses seltsamen Wiener Biedermeiermalers zeigt in diesem Monit dankenswerterweise die Agathori-Galerie am Opernring.Michael Neder (1807 bis 1882) ist erst seit wenigen Jahren bekannt, obwohl er sein Leben in Wien verbrächt und hier alle seine Bilder gemalt hat; es bedurfte offensichtlich erst der Kenntnis der modernen Primitivsten, um das Werk Neders würdigen zu können. Von Beruf Schustergeselle in Döbling, von Berufung Maler, blieb Nėder sein ganzes Leben und länge nach seinem Tode noch . verkannt, und unbe- kamu;./man weiß,. daß selbst .WaldmüIley zu
Moderne Architekten greifen, wenn sie neue Kirchen bauen, aus verständlichen Gründen gerne auf das Vorbild der altchristlichen Basilikaanlage zurück, die in der Tat einen Baukanon der Schlichtheit, ja selbst einer durchaus modern anmutenden Sachlichkeit bietet. Und sicherlich ist nicht zu leugnen, daß in Österreich eine ganze Anzahl neuer Kirchen geschaffen worden ist, die zum Teil sehr glückliche Lösungen zwischen althergebrachten und unserer Zeit angemessenen Architekturformen gefunden haben. Schwierigkeiten ergeben sich aber gewöhnlich in der Ausstattung, denn die großen und
Der Wiener Art-Club hat vor einigen Tagen in der Zedlitzgasse eine Ausstellung von Graphiken und Skulpturen eröffnet. Jedes Unternehmen dieser Art verdient Beachtung, hat doch die österreichische Kunst seit den Tagen Klimts, und Schieles, welche Künstler ja geradezu eine neue Periode der Zeichenkunst eingeleitet haben, der Graphik viele bedeutende Kräfte zugeführt.Immer noch unbestritten und von keinem erreicht, steht Alfred Kubin seit Jahrzehnten an der Spitze der zeitgenössischen österreichischen Graphik; sein unübersehbares Lebenswerk, ein Katalog des Dämonischen gewissermaßen,
Die „Gesellschaft der Kunstfreund e“, die sich durch ihre praktische Kunsterziehung in breiten Volkskreisen sehr verdient gemacht hat, veranstaltet in den Räumen der Agathon-Galerie am Opernring eine Ausstellung von Farbreproduktionen berühmter historischer und moderner Gemälde. Die Farbreproduktion gehört zu jenen Errungenschaften der Zivilisation, deren man niemals ganz von Herzen froh sein kann. Maler und Kunsthistoriker wissen ein Lied davon zu singen, wie sehr Reproduktionen das Auge abstumpfen, zu subtilerem Gebrauch unfähig machen und zur Gleichgültigkeit gegenüber dem wahren