Er war Soldat im „Dritten Reich“. Jung. Trotzdem mit 24 schon der „Alte“. Doch ein Teufel mit perfekten Gehilfen pervertierte Anständigkeit in Verbrechenshilfe.
Einleitend eine fast schockierende Feststellung: Tradition spielt im Heer von heute praktisch gar keine Rolle. Warum ich das für bedauerlich halte, werde ich später zu begründen versuchen. Im Moment jedoch hat die Tradition als bewußter Bezug jedenfalls keinen Stellenwert.Das Heer ist spätestens seit seiner Umformung zum Milizcharakter ein typenreiner Ausschnitt aus der österreichischen Gesellschaft. Und die hat - hat man uns in den verschiedensten Motivationen seit 1918 beigebracht - keinen Direktbezug zur eigenen Geschichte zu haben. Niemand hatihn auch erkennbar (übrigens so ziemlich
Die Landesverteidigung - wieder einmal auf dem Prüfstand? Glauben wir, uns vor den Lasten, die die Neutralitätswahrung mit sich bringt, drücken zu dürfen? Darauf antwortet der frühere Armeekommandant.
Genau das, ein echter Minister, war er — ist Otto Rösch noch heute. Eine Persönlichkeit, die deswegen wirksam werden mußte, weil da gar kein Spektakel um ihn war. Eigentlich ein Anachronismus.Er hat nie den Beifall der Medien gebraucht, er hat sie als Ganzes wegen vieler Leichtfertigkeiten auch nie besonders geschätzt. Und dennoch hatte er den öffentlichen Respekt — ein demokratisches Wunder.Es waren eben die Leistungen. Sie waren unspektakulär, aber solide. Es fing damit an, daß Rösch Kriegsoffizier als Infantrist war. So ziemlich das Ehrlichste, was die Front verlangte — und er
Daß unsere GeseUsdiaft etwas leisten muß, um weiterzukommen, ist allen klar; weder die Methode noch die sidi ihrer bedienenden Personen dürfen allzu orthodox sein. Die Sdilüsselfuniktionen sollen mit Leuten besetzt sein, die die fachlichen Qualitäten mitbringen und möglidist leistungsgeredit bezahlt werden, weil ein Guter noch immer besser ist als zehn Mäßige.Diese schwer widerlegbaren Feststellungen hört man immer wieder von Seiten derer, die das Abenteuer der staatlichen Verwaltung bezahlen — oder zumindest beihaupten, es 2SU tun — mit einer Steuerleistung, die mit eigenem
Diese Regierung hat sich eine Menge vorgenommen, und genau zu diesem Zweck hat ihr auch das Wahlvolk ein Ablösemandat gegenüber ihrer Vorgängerin erteilt. Eines der offensichtlich verworrensten Probleme hiebei ist die Neuordnung unserer Landesverteidigung. Denn tatsächlich sind wir heute an einer Schwelle angelangt, an der die Diskussion über Sinn oder Unsinn und die Konsequenzen halber Maßnahmen auf halben Wegen den Entschluß fordern, es entweder besser zu machen oder ganz aufzuhören. Damit ist für die politisch Verantwortlichen — inmitten der Budgetsorgen, der EWG-Frage, der
Die Aktualität der Frage nach dem Sinn des Bundesheeres wird immer drängender — gemessen an dem Unbehagen vieler Österreicher in bezug auf Form, ja Existenz unserer Armee. In jüngster Zeit wird nun mit — zwar demagogischen Methoden, jedoch wie es scheint — legalen Mitteln die Existenz dieser Institution selbst in Frage gestellt, und die vorhandene Malaise wie der direkte Angriff verlangen ernsthaft die Eröffnung einet Diskussion mit Argumenten, die haltbar sind und überzeugen können.