Bundeskanzler Franz Vranitzky wird - wie das bei westlichen Politikern üblich ist - den Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Peng zum Anlaß nehmen, die Einhaltung der Menschenrechte einzumahnen. Und der Vertreter der chinesischen Führung wird sich - ebenfalls in bekannter Manier - jegliche Einmischung in innere Angelegeheiten verbieten. Dabei steht außer Zweifel, daß Chinas Führung die Menschenrechte brutal verletzt. Und sie weiß das auch. Aber Chinas Ministerpräsident Li Peng pflegt die Fragesteller dann so zu belehren und zu vertrösten: „Das erste Recht des Menschen ist
Vor 50 Jahren, im Juli 1944, wurden Weltbank und Internationaler Währungsfonds gegründet. Der „runde” Geburtstag wird heuer im September in der spanischen Hauptstadt Madrid gebührend gefeiert. Rund 15.000 Banker, Wirtschaftsleute, Politiker und Vertreter der Medien werden erwartet.Der Währungsfonds (177 Mitgliedstaaten) verfolgt das Ziel, die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Währungspolitik zu verbessern, die Geldwertstabilität zu fördern, bei der Verwirklichung eines multilateralen Zahlungssystems mitzuwirken und Zahlungsbilanzdefizite zu beheben. Die Kreditgewährung
Nun werden die Produkte der Grundig- und General-Motors-Be-WSm triebe doch mit Strafzöllen belegt. Unnötiges Muskelspiel in Brüssel? Auf den ersten Blick scheint das so zu sein. Aber diese Strafzölle sind keine Willkür, sondern haben ihre Grundlage in dem 1972 abgeschlossenen Freihandelsabkommen. Hier heißt es, daß jede staatliche Beihilfe, die den Wettbewerb verfälscht, unzulässig ist. Auf die eingeführte Ware darf eine Ausgleichsabgabe eingehoben werden. Nun mag man sagen: Die EU kann hier streng sein, muß aber nicht. Aber man vergißt leicht, daß Brüssel, wenn es hier „ein
Ab 1. Jänner 1994 wird bei VW, einem der größten deutschen Ar-Mi beitgeber, nur mehr 28,8 statt wie bisher 36 Stunden gearbeitet. Durch diese Viertagewoche können die durch Absatzeinbrüche bedrohten 30.000 Arbeitsplätze gehalten werden. Die Arbeit wird auf mehr Köpfe aufgeteilt. 20 Prozent weniger Arbeit bedeutet aber auch weniger Lohn. Es hieß, die Lohneinbuße wird zehn Prozent betragen. Ein Modell für uns? Man wird sehen, wie der ÖGB auf die Herausforderung reagiert, Solidarität mit den von Entlassung bedrohten Menschen zu zeigen. Eines ist jedoch klar: Mit der Einigung bei
Boing und Airbus arbeiten auf dem Reißbrett an einem Großraum-Flugzeug für das nächste Jahrtausend. Dieser Super-Jumbo soll, so heißt es, mit 500 bis 800 Sitzplätzen und einer Reisegeschwindigkeit von rund 850 Stundenkilometern über eine Reichweite von 13.000 Kilometern verfügen.Die Maschine wäre zwischen 76 und 84 Meter lang, die Spannweite der Flügel würde 74 bis 85 Meter betragen (siehe Graphiken). Solche Riesenspannweite wird Berichten zufolge bereits bei Flughäfenplanungen miteinkalkuliert; beispielsweise beim neuen Airport in Hongkong, der 1997 eröffnet werden
„Mir geht es nicht zuletzt auch darum, daß da jemand nicht noch zusätzliches Protestpotential bekommt”, stimmt sich der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Austrian Industries (AI), Herbert Krejci, auf sein zukünftiges Aufgabengebiet ein (siehe S. 6). Er dokumentiert damit, daß er auch in seiner neuen Funktion politisch denkt. Es liegt im Interesse des Industriestandortes Österreich, daß populistische Kräfte nicht zunehmen.Die Angst vor Jörg Haider hat noch einen anderen Hintergrund. Die in den Austrian Industries zusammengefaßte verstaatlichte Industrie steckt schon wieder tief in
Ein neues Thema sorgt in der österreichischen Europapolitik für Diskussion: Wie hält es Österreich mit der Westeuropäischen Union?Die ÖVP tritt für eine möglichst baldige aktive Mitarbeit ein; aber ganz klar scheint sie sich der Sache doch nicht zu sein. Verteidigungsminister Werner Fasslabend hat einmal gemeint, die WEU-Mitgliedschaft sei mit der dauernden Neutralität nicht unvereinbar; Völkerrechtler sagen das Gegenteil. Klubobmann Heinrich Neisser nennt die WEU ein „theoretisches Konstrukt” und einen „Papiertiger”, wohl weil es bislang weder ein eigenes Oberkommando noch
Die nächste Etappe der Steuerreform muß vermehrt auf den Schutz der Umwelt abgestellt sein, fordert das „Ökosoziale Forum”. Ein entsprechender Vorschlag wurde am Dienstag präsentiert und sieht folgendes vor:□ Auszahlung eines Ökobonus von 2.700 Schilling an jeden Haushalt ab 1994.□ Senkung der Pensionsbeiträge für Arbeitnehmer und Selbständige um einen Prozentpunkt.□ Senkung der Pensionsbeiträge für Arbeitgeber um 0,4 Prozentpunkte.□ Verstärkte Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energieträger.Zur Finanzierung sollten die fossilen
„T>ie österreichischen Unternehmen brauchen ausländische Arbeitskräfte - jetzt und in Zukunft” stellte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Franz Ceska, am Dienstag in einer Pressekonferenz klar. Weil heimische Arbeitskräfte nicht im nötigen Umfang oder mit der erforderlichen Ausbildung zur Verfügung stehen, müsse auch die Industrie dieses Defizit der Beschäftigung durch Arbeitskräfte aus anderen Ländern ausgleichen. Einige Branchen - vor allem die Textil-, Bekleidungs-, Leder- und Baubranche - könnten ohne Ausländer kaum mehr überleben (siehe Graphik).Nicht
Ein privater Hauhalt, so haben Schuldenberater errechnet, ist dann „überschuldet", wenn ,alle offenen Forderungen das Zwanzigfache der monatlichen Einnahmen übersteigen. Betroffene gibt es bereits in allen Bildungsschichten. Das „Leben auf Pump" hat bereits bedrohliche Dimensionen angenommen: 80.000 Haushalte sind de facto zahlungsunfähig, mehr als doppelt so viele stehen knapp davor.Die Eröffnung eines Konkursverfahrens ist zwar bereits jetzt auch für zahlungsunfähige Verbraucher möglich, scheitert aber in der Praxis meist an den hohen Verfahrenskosten (zirka 30.000