(Völkerkundemuseum, Wien) Der ungarisch-tschechisch-russische Maler Robert Miklos, hat seine Bilder von einer Reise aus Israel heimgebracht. Der seit seinem fünften Lebensjahr, nach Scharlach taubstumm gewordene Künstler, offenbart seine künstlerische Innenwelt in überraschend brillanten Darstellungen in Pastellen und Öltechnik. Es sind sonnendurchglühte Gemälde, die dem Betrachter die Atmosphäre der südländischen Landschaft näherbringen.Der „sozialistische Realismus“ in Rußland behagte dem Künstler nicht, daher verlegte er sich auf die Landschaftsmalerei. 22 Bilder wurden
Ministerialrat i. R. Franz Diwisch, ideal gesinnter Christ und Sozialist, beantwortet auf Grund seiner Kriegserleb' nisse die Frage, warum sich die Juden ohne Gegenwehr ermorden ließen. Was er zu diesem Thema zu sagen hat, gilt aber nicht nurfiir die jüdischen NS-Opfer. Auch die Kinder, die in Argentinien verschwinden, „haben sich nicht gewehrt“, ebensowenig wie die von der sowjetischen Administration zwangsverschickten, eingekerkerten oder in Irrenhäuser gesteckten Dissidenten ...
Die Gesamtschule steht wieder im Mittelpunkt der bildungspolitischen Diskussion. Zunächst in der Schulreformkommission solange außer Streit gestellt, bis die für sie wie für etliche andere neuen Formen der „Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen” durchgeführten Schulversuche echte, wissenschaftlich abgesicherte Ergebnisse gebracht hätten, haben führende Bildungspolitiker der Regierungspartei in letzter Zeit vehement für die Gesamtschule Stellung genommen, die auf der Gegenseite ebenso heftig auf Widerstand stießen. Die FURCHE gibt hier nun einem alten Schulmann Raum, der aus seiner Einstellung als Christ und als Sozialist nie ein Hehl gemacht hat und schon in früheren Jahren mehrfach als Autor aufgeschienen ist. Wir wollen aber gleichzeitig - mit seinem Einverständnis - die Gründe danebensetzen, aus denen wir glauben, gegen die sozialistische Schulpolitik Stellung nehmen zu müssen.
In den Beiträgen zum Stichwort „Ideologie“ finden sich Verstand und Mißverstand zuhauf. Den Schlüssel zu dem Irrgarten der Ideologiediskussion scheint ein Satz zu bieten: „... gewiß ist von größerer Bedeutung und sittlich mehr entscheidend, daß die .Wahrheit der Seele* praktiziert wird, als daß man sich einwandfreier Sprachsymbole bedient“ (Friedrich G. Kuhn, Rückfall in alte Irrtümer).Klassischer Demokratiebegriff und sonst nichts? Max Adler hat über politische und soziale Demokratie gelesen. Nach der politischen gehe es erst recht um die soziale Demokratie. Denn die
Ein erstaunlicher Meiniungswech-sel ist im Gange: verfolgt man die Stimmen genau, dann vollzieht sich derzeit in der Regierungspartei ein echter Unidenlkprozeß, Es ist keine Rade mehr von einer totalen Freigabe der Pornographie, also vom einer ersatzlosen Streichung der Straffoestimmiunigen des Schmutz-unld Schiundgesetzes. In der „Arbeiter-Zeitung“ melden sich SPÖ-Mit-glieder au Wort — unter ihnen auch Frauen, die sich nicht mit der Exaltation einiger nieulinker. Hitzköpfe abfinden wollen. Daher sei nochmals gefragt:Soll die Jugend durch die Aufhebung der Fornogesetza wirklich in die
Als bei der Vernissage im Perch- toldsdorfer Romanum Peier Margin- ter für den Maler Professor Franz Luby eine ebenso heitere wie geistvolle Laudatio sprach, konnten sich die Vertreter der niederösterreichischen Landesregierung, der BH Mödling und die zahlreichen Gäste, auch zwei Kunstexperten aus Japan, von der Originalität und der kauzigkaustischen Darstellung der oft humorvollen Allegorien überzeugen. Das Wort des Laudators vom malenden Nestroy konnte der Besucher der Ausstellung angesichts der Exponate mit Vergnügen verifizieren. So an dem „Submarinen Photographen“, der ob der
Der 1. Mai ist ein schwieriges Datum. Den einen, weil sich an diesem Tag der Demonstrationen und Umzüge, der Forderungen, der Machtkundgebungen Jahr für Jahr unbarmherziger die Überholtheit und Zeitferne enthüllt, die in. einer Epoche der sozialen Auseinandersetzung am grünen Tisch der Kammern und paritätischen Kommissionen und des Interessenausgleiches hinter den Kulissen der traditionellen Veranstaltung auf dem Ring anhaftet. Der 1. Mai ist zu alt, um emotionell erlebt zu werden. Der 1. Mai ist nicht alt genug, um in der gesamten Bevölkerung gemeinsame Assoziationen auszulösen. Als ein Beitrag in dieser Richtung, als ein Versuch, zu einem überparteilichen, allgemein akzeptablen Erlebnisinhalt für den 1. Mai zu finden, ist der folgende Aufsatz zu verstehen. Der 1. Mai soll nicht abgewertet wenden. Die Redaktion.
Ich möchte niemandem die Freude nehmein, wenn er mit der „heutigen“ Form einer gemeinsamen Mittelstufe der Sozialisten zu sympathisieren beginnt, weil, nun weil das etwas gafts anderes wäre wie die seinerzeitigen Vorstellungen eines Otto Glbcke-l. Ganz anders? Ja und nein. Zunächst muß gesagt werden, daß sich an dem Prinzip eines allen Schülern gemeinsamen Mltteltyps nichts geändert hat. Als nach dem ersten Weltkrieg die Demokratisie-rungswelle hochging, war es selbstverständlich, daß sie auch die Schule erfaßte. Die alte Scheidung, für das Volk die Volksschule und für die
Man sehe sich die Plakatwände an, die Zeitungsstände, man blicke in die Presse, höre den Rundfunk, schaue die Filme, das Fernsehen... ein wüster Dschungel von destruktiven Darstellungen in Worf und Bild, Schmutz und Schund stehen obenan, wert- und sinnvolle Produktionen genießen Ausnahmewert. Gibt es wirklich keine Möglichkeit des Schutzes gegen Schmutz und Schund, ohne die uns so teure Demokratie zu gefährden? Da wurde einige Jahre nach dem Kriege, als der ärgste Hunger überwunden war, vom Stadtschulrat Wien und dem Unterrichtsministerium ein Übereinkommen getroffen, nach