Nach dem Akademietheater bringt das Linzer Landestheater in den Kammerspielen die makabre Farce von Friedrich Dürrenmatt, „Die Physiker“, die in der „Furche“ (12/1963) bereits besprochen wurde. Dieses an Schwächen reiche Stück findet in Linz eine ausgezeichnete Darstellung. Dazu trägt wesentlich die Regie Hermann Kutschers bei, der das Grelle dämpft, dafür die Thematik wirksam herausarbeitet. Leistungsmäßig an der Spitze steht Elfriede G o 11-m a n in der Rolle der Irrenärztin. Sie überspielt Schwächen des Dramas und versteht es, Wahnsinn, Zielstrebigkeit und Machtrausch zu
Di Oper „Griechische Pas-i.ion“ ist des 19 59 in der Schweiz ver- . storbenen Bohuslav M a r t i n u letzte groß Werk, dessen Textbuch er 1953 bis 1956 nach dem gleichnamigen Roman von Nikos Kazanzakis in Fühlung mit dem Dichter in englischer Sprache verfaßt und dessen Partitur ihn bis in sein Todesjahr beschäftigt hatte. Die Uraufführung fand mit dem von Helmut Wagner und Karl Heinz Füßl ins Deutsche übertragenen Text am 9. Juni 1961 in Zürich in der Inszenierung des damaligen dortigen Intendanten Herbert Graf stattNun hat Karl Heinz K r a h 1 an seiner neuen Wirkungsstätte, dem
Der Intendant des Linzer Landestheaters, Karl Heinz Krahl, hat seinem Opernpublikum eine Weihnachtspremiere besonderer Art beschert. Es handelt sich um die erste österreichische Aufführung der phantastischen Oper „Sonnwendnacht“ von R i m s k y-Korssakow, deren Stoff Gogols Erzählung „Die Nacht vor dem Weihnachtsfest“ bildet. Krahl darf wohl als Entdecker dieses Werkes, zumindest für die deutschsprachige Bühne, gelten. Er hat es schon in der Spielzeit 1947/48 in Wuppertal inszeniert, und dann nochmals 1959/60 in Zürich, von wo er sich jetzt auch den Bühnenbildner Max R ö t h 1
Der Beginti der Spielzeit 1961/62 bedeutet für das Linzer Landestheater auch den Beginn einer neuen Ära, das heißt der Tätigkeit eines neuen Intendanten und eines, neuen Opernchefs. Die Leitung des Theaters hat Karl Heinz K r a h 1, bisher Zürich, übernommen und hat als Operndirektor den durch- seine Wirksamkeit im fernen Ausland bekannten Dirigefrrim Kurt der übrigens ‘geboreher’ ‘Litaze ifet.“ ‘Eine für . eine Bühne vom Rang des Linzer Landestheaters besondere Maßnahme ist die Verpflichtung eines Spezialdirigenten für italienische bzw. romanische Oper, den man in
Die Bruckner-Tage 1961 des Bruckner- Bundes für Oberösterreich waren zu einer „Sakralen Woche” erweitert worden, mit der die Veranstalter sich neue, über die Pflege des Schaffens Bruckners hinausweisende, jedoch geistesverwandte Ziele setzten. Initiator und Organisator des Unternehmens war der Präsident des Bruckner-Bundes für Oberösterreich, Regierungsrat Fritz Rauch, den ein tragisches Geschick einen Tag vor Beginn der Sakralen Woche unversehens aus diesem Leben abrief. Für den Bruckner-Bund bedeutet der Tod Rauchs einen fast unersetzlichen Verlust. Daß dieses traurige Ereignis
Am 15. Oktober dieses Jahres werden es fünfundsechzig Jahre sein, daß die sterblichen Überreste des Meisters seinem Willen gemäß in der Gruft der StiftskiTche St. Florian, unmittelbar unter der großen Orgel, in einem frei aufgestellten Sarkophag ruhen. Da dieser Sarkophag im Laufe der Zeit recht unansehnlich geworden war und dies auch durch eine wenig glückliche Übermalung nicht gebessert, ja eher verscnlechtert worden war, hatte man schon seit längerer Zeit die Frage einer würdigen Restaurierung ventiliert. Dabei war auch der Vorschlag aufgetaucht, den Sarg, der die Überreste
Gottfried von Einems Oper „Dan- ton Tod”, 1947 im Rahmen der Salzburger Festspiele höchst erfolgreich urauf- geführt, hat nun zum erstenmal den Weg auf ein österreichische Landesbühne gefunden, nämlich an das Landes theater in Linz, und hat dort seine Wirkungskraft erneut bewiesen. Eigentlich ist das Werfe keine Oper, wie es Einem offiziell bezeichnet, sondern ein Musikdrama. Charakteristische Eigenschaften der Oper fehlen gänzlich, hingegen ist das gleichnamige Stück Georg Büchners eben im musikdramatischen Sinn sehr geschickt vom Komponisten gemeinsam mit seinem ehemaligen Lehrer
hael Haydns stehen zwischen viel lirchlicher und weltlicher Vokalmusik und iner stattlichen Anzahl von Instrumentalmerken auch einige, meist lateinische, für eiern der Salzburger Universität geschrie-ene Singspiele. Neben diesen figuriert als IniW,aMelßcKart, Dr. Conrad PTitz n e r, die lUtographe Partitur des Werkes 1958 im Archiv des „Istituto musicale Luigi Cheru- dni“ in Florenz aufstöberte, fand er daruf einen Vermerk, wonach sie Bernhard 'aumgartner bereits 1939 eingesehen hatte, 'äumgartner hatte daraus keine prak- ischen Konsequenzen gezogen, anders )r. Pfitzner, der voll
Nachdem das von Clemens Holzmeister erbaute neue Kammerspielhaus des Landestheaters in Linz, das während des Umbaus des alten „großen” Hauses behelfsmäßig auch den Opern- und Operettenbetrieb zu beherbergen hat, am 28. September mit Franz Werfels „Paulus unter den Juden” seiner eigentlichen Bestimmung übergeben worden war, öffnete es tags darauf seine Pforten auch dem Musiktheater. Aufgeführt wurde zunächst Karl Maria von Webers reizender Einakter „Abu Hassan” unter der musikalischen Leitung von Siegfried Meik, der Spielleitung von Bruno Vogęs und in der hübschen, an
Die diesjährigen Festspiele in Schwetzingen, der einstigen Sommerresidenz des pfalzbayrischen Kurfürsten Karl Theodor, des Herrn des berühmten Mannheimer Orchesters, wurden, im Rokokotheater des Schlosses mit der Uraufführung der fünfaktigen komischen Oper „Der' Revisor“ von Werner Egk eröffnet. Das Werk war im Auftrag des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart und von vornherein im Hinblick auf den Schauplatz der Uraufführung entstanden, gibt sich also als musikalisches Kammerspiel, als Kammeroper mit etwa einem Dutzend Solorollen, ohne Chor und einem Orchester, das neben den Streichern