Gemeinsame publizistische Vorhaben ÖsterreichsundSlo- weniens sind trotz verbesserter gutnachbarlicher Beziehungen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria auch heute, noch eher die Ausnahme als die Regel. Eine solche rühmliche Ausnahme aber bildet jedenfalls das kürzlich erschienene umfangreiche Werk „Primus Trüber - Deutsche Vorreden zum slowenischen und kroatischen Reformationswerk“. Als Herausgeber fungieren das Institut für protestantische Kirchengeschichte, Wien, und die Slowenische Akademie der Wissenschaften und Künste, Laibach. Verlegt wurde das 640 Seiten starke Werk
Abseits von neuerdings wieder bewußter betretenen offiziellen österreichisch-jugoslawischen Kooperationspfaden ist Ende Dezember eine zweisprachige Anthologie slowenischer zeitgenössischer Lyrik erschienen. „Na zeleni strehi vetra - Auf dem grünen Dach des Windes“ ist der metaphorische Titel der repräsentativen, 254 Seiten starken Ausgabe dieses im Klagenfurter Verlag Heyn erschienenen Buches. Mit Fug und Recht kann man die Herausgabe der Anthologie als kulturpolitische Pioniertat bezeichnen. Der Lyrikband ist das bisher deutlichste Lebenszeichen einer
Der rote Frühling, der in Kärnten durch einen sichtbaren Stimmen-und Mandatszuwachs der Sozialisten bei den letzten Landtagswahlen einzog, scheint wenigstens vorläufig noch von Wolken verhangen zusein. Auf dem Grund des Freudenbechers, der bekanntlich mit 20 Xron 36 Mandaten und somit mit solider absoluter Mehrheit siegreichen Sozialisten liegt ein Wermutstiropfen: Die Freiheitlichen, die einen Mandatar weniger in den Kärntner Landtag schicken (nur vier statt bisher fünf), werden, was sie weitaus härter trifft, in der Kärntner Landesregierung nicht mehr vertreten sein. Der Landesobmann
Ein Gespenst geht um in Kärnten, das Gespenst aus dem altehrwürdigen Kloster Viktring.Hier der Tatbestand: das bereits viele Jahrhunderte alte Schloß Viktring in unmittelbarer Nähe von Klagenfurt, Konkursmasse des Industriellen Reichmann, wird versteigert. Genauer: die Versteigerung hätte schon im August stattflnden sollen, wurde aber verschoben und soll nun im Dezember erfolgen. So weit so gut. Den hochpolitischen Akzent erhält die Sache erst dadurch, daß als Käufer — und zwar als einziger Käufer — diie unter der Patronanz des Bischofs von Klagenfurt stehende und seit mehr als
Es ist zu einer modischen Tätigkeit geworden, Gespräche zu führen, über weltanschauliche, nationale und politische Barrieren hinweg — immer vorausgesetzt, daß es dem Partner wirklich um das Gespräch und nicht nur um eigensüchtigen Gewinn geht. Die Grenze im Süden unseres Vaterlandes war viele Jahr hindurch eine Grenze des Kalten Krieges, des Mißtrauens; die Karawanken waren nicht nur ein natürlicher Wall. Das hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Mit dem wachsenden Touristenstrom ist auch der Gedankenaustausch reger geworden. Das Eis überholter Ressentiments
Jubiläum des Bundesgymnasiums für SlowenenVor einigen Jahren feierten die Kärntner Kulturwelt und darüber hinaus auch maßgebende Kreise der österreichischen Öffentlichkeit einen sieltenen Geburtstag: die 400. Wiederkehr des Gründungstages des Bundesgymnasiums in Klagenfurt. Diese Stätte, die 1563 von den protestantischen Ständen gegründet, später von den Jesuiten übernommen wurde und schließlich zu einer staatlichen humanistischen und später auch realistischen Bildungsstätte heranwuchs, zeigte in ihren reifsten Tagen auch Ansätze einer Universität. Daneben nimmt sich das
Vielversprechend ist der nun nicht mehr neue Weg, den Österreichs Bundesregierung in Fragen der Beziehungen zum östlichen und süd-osteuropäischen Raum zu gehen mutig bestrebt ist. Der Staatsbesuch des damals mit dem Amt des Bundespräsidenten betrauten Bundeskanzlers Dr. Josef Klaus in Belgrad, der kürzliche Gegenbesuch des jugoslawischen Staatspräsidenten Tito, die Gespräche der österreichischen Regierungsdelegation in Moskau sind nicht nur bescheidene Etappen im Ausbau kultureller und wirtschaftlicher Beziehungen, zu denen Österreichs geapolitische Lage geradezu drängt, sondern