Der Arzt Ronny Tekal ist von der Ordination auf die Kabarettbühne gewechselt. Statt Medikamenten nutzt er heute die heilende Wirkung des Lachens.Jemand schleppt sich hustend und schniefend in eine Arztpraxis, nimmt dort lange Wartezeiten auf sich, um ein kurzes Gespräch und eine noch kürzere Untersuchung beim Hausarzt in Anspruch zu nehmen und besorgt sich im Anschluss die verschriebenen Medikamente in der nächsten Apotheke. Eine solche Situation ist wohl jedem vertraut, die Lachmuskeln beansprucht sie im Regelfall aber nicht.Ronny Tekal weiß nur zu gut, wie viel Witz in einem
Keine andere Grünfläche Wiens lockt so viele Touristen und Einheimische an wie der Park von Schönbrunn. Was aber macht Österreichs größte öffentliche Schönheit so anziehend?Am liebsten läuft Alexander Pacha in den frühen Abendstunden durch den Park. Die Touristenströme sind dann abgeflaut, kurz vor der Schließung gehören 158 Hektar nur Spaziergängern und Joggern. "Die Luft ist hier ganz anders“, meint der 23-jährige Student, "obwohl man mitten in der Stadt ist.“ Einen erhöhten Lärmpegel ist er von der Stadt gewöhnt. Beim Laufen schätzt Pacha Ruhe und "im Gegensatz zum
Der Alltag von Patchwork-Familien ist durchaus kompliziert - und die momentane Rechtslage macht ihn nicht unbedingt leichter. Über die nötigen Reformen herrscht jedoch Uneinigkeit.Patchwork-Familien sind in vielerlei Hinsicht hohen Anforderungen ausgesetzt. Sie bei der Stabilisierung ihrer Situation zu unterstützen, ist das Anliegen des Grazer Vereins "Patchwork Familien Service“. Eine seiner Hauptforderungen ist es, dass Stiefelternteile nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte zur Entlastung des Familiensystems im Alltag bekommen sollen. "Der Gesetzgeber läuft im Familienrecht gerne am
"biber“-Akademie - Der Migranten-Lehrgang des Wiener Stadtmagazins soll Integration dort ermöglichen, wo sie oft diskutiert wird: in Medien.Jeder dritte Einwohner in Wien hat Migrationshintergrund. Für das Wiener Stadtmagazin biber ist das ein guter Grund, ihnen vermehrt eine Stimme zu geben. Vergangene Woche wurde die biber-Akademie vorgestellt, die bereits am 1. Juli ihren Betrieb aufgenommen hat und nun im zweiten Lehrgang Jungjournalisten mit Migrationshintergrund ausbildet.Das Angebot richtet sich an talentierte Jungredakteure zwischen 18 und 28 Jahren. Im Zug des Lehrgangs verfassen
Während für todkranke Erwachsene Palliativeinrichtungen zur Verfügung stehen, sind Familien von sterbenden Kindern zumeist auf sich allein gestellt. Zwei Frauen haben das geändert.Was für Erwachsene heute möglich ist, steht erst in Ansätzen für Kinder zur Verfügung: für todkranke Erwachsene und ihre Angehörigen ist eine umfassende Betreuung durch Hospizen nahezu selbstverständlich, aber nicht für sterbende Kinder und Jugendliche. Es ist für ihre Eltern kaum möglich, sie zu Hause zu pflegen und sich selbst sowie ihrem kranken Kind und dessen Geschwistern unter den besonderen
Viel Persönliches verbindet Helmut Kutin mit dem ersten SOS-Kinderdorf in Imst in Tirol. Nach der Gründung des Dorfes durch Hermann Gmeiner wurde er als Zwölfjähriger vier Jahre nach der Eröffnung dort aufgenommen, um in Imst aufzuwachsen - ehe er in die Welt hinauszog, vorwiegend nach Asien, um immer mehr Kinderdörfer zu errichten. Auf persönlichen Wunsch Gmeiners folgte ihm Kutin 1986 als Präsident von SOS-Kinderdorf International nach, das Amt hat er bis heute inne. Am 4. Oktober wird Helmut Kutin 70 Jahre alt.Wieviel das SOS-Kinderdorf für einen Menschen bedeuten kann, hat Kutin
"Wer gerecht erziehen will, muss bereit sein zu strafen“, ist Bernhard Bueb überzeugt. Der deutsche Theologe und Pädagoge hatte als Schulleiter des Elite-Internats Schloss Salem am Bodensee 31 Jahre lang Zeit, sich ein Bild von der Jugend zu machen und zu eruieren, welche Erziehungsmaßnahmen ihm heute als geeignet erscheinen. Seine Ansichten veröffentliche Bueb vor fünf Jahren als Streitschrift: "Lob der Disziplin“ heißt sein 173 Seiten starkes Buch, das eine Erziehungsdebatte auslöste. Seine Theorien stießen auf teils heftige Kritik. So gab der Pädagoge Micha Brumlik 2007 den
Der Demograf Wolfgang Lutz beklagt unzureichende Berücksichtigung der Daten zur Bevölkerungsentwicklung. Wichtig sei globales Verständnis und langfristiges Denken.Die Bevölkerungsentwicklung muss zu keinen Problemen führen. Notwendig sind vor allem ein besseres Verständnis und langfristiges Handeln, weiß der Demograf Wolfgang Lutz.Die Furche: Welche Folgen bringt die Bevölkerungsentwicklung mit sich?Wolfgang Lutz: Die Lage wird in verschiedenen Teilen der Erde sehr unterschiedlich sein. Im Prinzip wird es genug Nahrung, Wasser und Lebensraum für alle geben, das Problem liegt in der
Die Katastrophen des Vorjahres lösten eine Welle der Hilfsbereitschaft aus: Kirchliche Hilfsorganisationen verzeichnen einen neuen Spendenrekord.Weltweit haben 925 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer bezeichnet diesen Umstand als "den größten Skandal der Welt“. Die Hilfe des Einzelnen sei von essenzieller Bedeutung. Diese war im Vorjahr in Österreich so groß wie nie zuvor.Katastrophen wie das Erdbeben in Haiti und die Überflutung in Pakistan bewegten die österreichischen Spenderinnen und Spender 2010 zu einer noch nie in diesem
J edes noch so pikante Detail sollte veröffentlicht werden. Keinem einzigen Menschen mit Internetzugang sollten geheime Inhalte brisanter Dokumente aus dem US-Außenministerium vorenthalten werden. Mit der Gründung der Enthüllungsplattform "WikiLeaks“ startete Julian Assange Ende 2006 eine Online-Revolution. Jetzt hat sich das System von WikiLeaks selbst gerichtet. Es gelangten letzte Woche nicht nur über 251.000 amerikanische Diplomaten-Depeschen frei zugänglich ins Netz; was noch zusätzlich aufgedeckt wurde und die Enthüllung besonders spektakulär macht: Die Namen der