Von einem neuen Europa sprechen sonst nur Wirtschaftsführer und Politiker, Generale und Finanzmagnaten. Nun haben in Linz auch Pädagogen das Thema Europa zur Diskussion gestellt.Da saßen vor kurzem etwa hundert Männer und Frauen beisammen, die Delegierten der katholischen Lehrerschaft Oesterreichs. Nicht viel mehr als hundert. Aber hinter jedem dieser Hundert stand selber wieder eine Hundertschaft und ihre Stimmen haben Gewicht, gerade auch im Zusammenleben der Völker, denn die zehntausend katholischen Lehrer Oesterreichs gehören ja der UMEC an, der Weltunion katholischer Erzieher, die
Schon zum zweitenmal in diesem Schuljahr hat das Pädagogische Institut der Gemeinde Wien zu einem Vortrag über die „Waldorf-Schulbewegung“ eingeladen. Die schriftliche Einladung trägt die für Wiener Junglehrer und Lehramtskandidaten sehr verlockende Ankündigung: „Es besteht die Möglichkeit, daß Lehrer und Lehrerinnen an den Waldorf-Schulen eine Anstellung finden. Nach dem Vortrag gibt Herr Professor von Baravalle Auskunft über die Anstellungsbedingungen.“Zwei Fliegen also auf einen Schlag: Man kann die Waldorf-Schulpädagogik kennenlernen, also seine pädagogischen Kenntnisse
Stift Zwettl! In seiner Stille und Abgeschiedenheit wie selten ein Ort einladend Zu Sammlung und Einkehr, zu ernster Beratung' und tiefgehenden Entschließungen. An die hundert Vertreter aller katholischen Lehrervereine Oesterreichs haben sich zusammengefunden, Gäste aus Belgien, der Deutschen Bundesrepublik, Frankreich, aus dem Saarland und aus Südtirol sind zu dieser 9, Dcle- giertentagung gekommen.In die Tagung ist eine Lehrerwallfahrt nach Maria Taferl eingebaut, dort spricht auf einer Eltern- und Lehrerversammlung der Verfasser dieser Zeilen über den Lehrer in seiner
Das Brot wird Fleisch. Blut wird Wein Du darfst dabei das Werkzeug sein.Der Sünde Fluch, dein Segenspruch, in Freude wandelt er die Pein.Du hebst die Hand zu heiligem Zeichen: Ins Dunkel muß der Dämon weichen. Wer pocht ans Tor?Es steht davor dein Bruder Mensch mit seiner Last.Er wird nicht fragen: Hast du Zeit? Er wird nur sagen: Sei bereit!Und wenn du aufgeschlossen hast, spürst du: Ein and’rer ist dein Gast.Dein Leben ist nicht deines mehr. Von fremden Nöten wird es schwer.Und willst du ängstlich dich bewahren, so wird das Leben dir zerrinnen.Doch schenkst du kühn dich den
Wollte man die Beratungen auf dem diesjährigen österreichischen Katholischen Lehrertag in Ischl (Ende August) mit einem zusammenfassenden Ausdruck kennzeichnen, so könnte man das, was dort geboten wurde, eine „Pädagogik der Mitte“ nennen. Denn wenn es in der modernen Kunst und vielleicht in der gesamten Kultur der Menschen von heute so etwas wie einen „Verlust der Mitte“ gibt, die Referenten der Ischler Tagung ließen spüren, daß für sie noch eine Mitte existiert. Man dürfte ihre Haltung auch eine Pädagogik des Maßes — des weisen Maßhaltens — heißen, der Abkehr von
Die katholische Lehrerschaft Österreichs betrachtet sich als eine Hüterin der Wahrheit, als Trägerin und Verkünderin christlich-abendländischer und im besonderen österreichischer Geistestradition. Sie weiß sich verpflichtet, alles im Geistesleben der Nation und der Menschheit neu Auftretende zu prüfen, das Gute, Wertvolle einzubauen in ihre Berufsarbeit, dem Zweifelhaften aber und dem Gefährlichen gegenüber ihre warnende Stimme zu erheben. Sie wird vor verderblichen Erscheinungen warnen, auch dort, wo andere Kreise keine Gefahr sehen, und auch dann, wenn diese Warnungen unerwünscht
Die Urfrage nach dem Bösen drängt in der Geschichte zurück bis zum ersten Menschen. Davon wissen die Urmythen ebenso eindringlich zu berichten wie die Schriften der Offenbarung. Es gibt kein Volk und keine Religion, die nicht in Theorie, Glaube und Phantasie dieser Urgrundhaften Erscheinung nachzuspüren suchte. In dem Maße, wie der neuzeitliche Mensch der Verflachung und Verdiesseitigung anheimgefallen ist, verlor er auch das Wissen um die entscheidenden Tatsachen seines Daseins. Auch das gehört zu jenem unfaßbaren Geheimnis, daß es in stets neuer Verkleidung wirkt und den ahnungslos
Aber ich trage das Glück dieser Tage lächelnd hinaus in das einsame Feld.In stillem Jubel entflieh ich dem Trubel der lärmenden, lauten, lästigen Welt.Heimliche Stundei Mit mir im Bunde weiß ich die Wolken am Himmelszelt.Und auch die Sonne — tröstliche Wonne —, die Wald und Berge und Fluß überhellt.Seltsames Schweigen, ganz mir zu eigen, traumhaftes Sinnen, das jäh zerschellt.Rauschen des Windesl Lockendes, Lindes, Dunkles und Schweres, das auf mich fälltlLieben und Loben, Tadeln und Toben, Widerspruch, der mir im Ohre gellt:Aber ich schlichte leicht im Gedichte, was sonst sich
Zwei neue PsalmenübersetzungenIn kurzer Zeit erschienen nun in Österreich zwei Psalmenübersetzungcn. die lateimsch-deutsche von C. J. Perl* und die von Claus S c h e d 1 **. Vom ideellen Gesichtspunkt aus ist es zu begrüßen, daß zwei Verlage trotz der schwierigen Zeitlage sich darangewagt haben, den Psalmen ein neues Kleid zu geben, um so das hohe Gedankengut in die weitesten Kreise des Volkes zu tragen. Es ist interessant, wie die beiden Übersetzer zu Werke gingen. Perl begegnet den Psalmen von Augustinus her. Dies gibt seiner Übersetzung auch das Gepräge, denn im Anmerkungsapparat
Ihr müßt im Sturm die Liebe vorwärtstragen,nicht ängstlich zaudern und nicht schüchtern zagen!Laßt nicht die Zeit, die köstliche, verrinnen,ihr müßt erobern und müßt Land gewinnenund müßt es wagen!Ihr habt ein heilig Erbe zu verwalten: Ihr sollt die Welt durch Liebe neu gestalten; sollt in euch selbst den Teufel niederzwingen und das verlorne Eden wiederbringen und nicht erkalten!Ihr dürft nicht fragen, wie's die andern treiben. Auf euer Banner müßt ihr Liebe schreiben! Mag auch die Welt mit Hohn und Haß vergelten, mag sie euch Toren oder Narren schelten: Ihr müßt so