Malaya, die britische Hälfte der Halbinsel Malaka, ist eines der reichsten Gebiete der Erde. Malaya erzeugt auf seinen insgesamt 131.000 Quadratkilometer Fläche über 800 Millionen Kilogramm Gummimilch jährlich und bestreitet damit etwa 60 Prozent der gesamten Weltproduktion. Schon längst vor dem zweiten Weltkrieg war Malaya auch der größte Zinnproduzent der Welt und es hat diese Stellung auch bis heute gehalten. Die malaiischen Kokospalmen zählen zu den ertragreichsten der Erde; sie ergeben jährlich etwa 50 Nüsse oder 2500 bis 3000 pro Jucharte. Ihre Anpflanzung wird daher von der
Gegen 70 Prozent der japanischen Bevölkerung leben heute in den großen Städten an den Küsten der Inselgruppe. Japan war schon früher und ist auch heute noch das kinderreichste Land der Welt. Seine hohe Geburtenziffer erreicht 28 Promille. Eine millionenfache jährliche Bevölkerungszunahme ist für ein Inselreich, das sich, wie Japan, aus einem kärglichen Boden und dem Meer kaum zur Hälfte selbst ernähren kann, eine schwere Hypothek. Das ständige Anwachsen der städtischen Einwohnerziffern drängt auch das neue Japan immer weiter auf dem Wege einer hemmungslosen Industrialisierung.
In weniger als eineinhalb Stunden erreicht man von Beirut aus, auf der für orientalische Begriffe hervorragenden Autostraße, die syrische Metropole. Aber nach der kosmopolitischen, etwas anarchistischen Atmosphäre Beiruts mit ihrer gemütlich-ärgerlichen Schlamperei fühlt man sich im disziplinierten Damaskus in eine ganz andere Welt versetzt. Selbst in den einer planmäßigen Erneuerung immer mehr weichenden Gassen der Altstadt dieser alttestamentlichen Siedlung herrscht eine peinliche Sauberkeit und eine modern-straffe Verkehrsregelung. Stolz und mit einiger Berechtigung nennt der Syrier
Das Gebiet, wo heute, etwa 100 Kilometer südlidi von Colomb Bechar, das Wadi Guir auf die große Transsahararoute stößt, war einst, nach den Beschreibungen des Suetonius Paulinus aus dem Jahre 47 n. Chr., dicht bevölkert ' von Elefantenherden, Panthern, Löwen und Reptilien. Eine tropische, üppige Vegetation herrschte vor 1900 Jahren da, wo heute nicht ein Grashalm aus der unendlichen Sandwüste sproßt.Und diese Wüste wächst. Für den Moslem ist ihr todbringendes Weiterschreiten „Kismet“, unabwendbares, gottgewolltes Schicksal... Der okzidentale Mensch jedoch betrachtet es als eine
Ibn Saud, Herrscher über beinahe 6 Millionen Menschen eines harten, kämpferischen Wüstenvolkes, ist die prägnanteste Persönlichkeit in der arabischen Welt. In der ganzen arabischen Welt wird der Name Ibn Sauds mit Ehrfurcht genannt, mit Betonung auf der Ehre, nicht auf Furcht. Sein urwüchsiger Humor und seine oft etwas derben Spaße sind sprichwörtlich. Für die Errungenschaften der modernen Technik hat er eine beinahe kindlich-spielerische Vorliebe. Wiewohl Oberhaupt einer strengen mohammedanischen Sekte ist er doch alles andere als ein freudloser Puritaner. Das können vor allem seine
Kairo, Juni 1953Wäre ich noch vor zwei Jahren nach der bedeutsamsten Stätte Kairos gefragt worden, ich hätte ohne Zögern geantwortet: das ist Shepheards Hotel beim Ezbekiya Park. Das berühmteste Hotel der Welt, das in den Nachmittagsstunden des 26. Jänner 1952 der Volkswut zum Opfer fiel und bis auf die Grundmauern in Schutt und Asche sank. Wie ein Symbol wirkt der Untergang dieser historischen Stätte, denn in denselben Stunden fand auch eine geschichtliche Epoche ihr Ende, die dem weltberühmten „Shepheard“ seinen Glanz und seine besondere Note verlieh.An historischer Stelle
Auf dem Platze vor dem Hotel „Norman-die“, von dem vor einiger Zeit noch die blauweiße Flagge der UN und der Schlichtungskommission von Palästina wehte, brüllen stimmgewaltige Männer die Taxis nach Damaskus aus, und auf den Straßen der Stadt herrscht der regste Automobilverkehr zwischen dem Mittelmeer und dem Stillen Ozean. Menschen aller Rassen und Farbtöne wirbeln wie in einem Ameisenhaufen durcheinander. Tarbuschtragende Bürger und Beamte, Wüstenarbeiter auf Urlaub mit weiter goldbesetzter Abbayah, Beduinen im weißen Burnus, Offiziere in blauer Uniform und weißer
Khartum, Anfang April 1952„Blind es Sudan“… Land der Schwarzen.., ist die arabische Bezeichnung für den Sudan im weitesten Sinne. Ein Teil dieses riesigen Gebietes mit insgesamt etwa 45 Millionen Bewohnern ist der Ostsudan, das anglo-ägyptisdie Kondominium, um das seit Jahren der Streit zwischen London und Kairo entbrannt ist.Die neue Geschichte des östlichen Sudan beginnt mit dem Jahre 1820, als Ägypten (damals noch ein Teil des otto- manischen Großreiches) seine ersten Expeditionen ins obere Niltal und an die Wasserläufe des Weißen und Blauen Nils ausrüstete. Die brutale