Über Sant'Egidio-Gründer Andrea Riccardis Buch "Der Präventivfriede".Nach dem Untergang des Kommunismus und dem Ende des Kalten Krieges ist die Welt nicht friedlicher geworden, wie viele es erhofft hatten. Im Gegenteil, in den 90er Jahren lebten Nationalismen wieder auf, und nach wie vor gibt es unzählige Kriege. Im Zuge der Globalisierung setzt die Welt auf Wirtschaft und lässt große Probleme wie Krieg und Armut beiseite. Die Menschen haben vielfach allzu rasch Zugriff auf Gewalt und Terrorismus genommen. Hochaktuell ist dazu das Buch Der Präventivfriede - Hoffnungen und Gedanken in
Was Rom zur Erhaltung des (Welt-)Friedens beitragen kann.Papst Johannes Paul II. hat - beispielsweise am 13. Jänner in seiner Rede vor dem Diplomatischen Korps - klare Worte zum drohenden Krieg gegen den Irak gefunden: ein Krieg sei niemals "irgendein beliebiges Mittel, das man einsetzen kann, um Streitigkeiten zwischen Nationen zu regeln". Die Politiker müssten den Mut haben, "Nein zum Krieg zu sagen, damit nicht die gesamte Menschheit in einen Abgrund versinkt", Krieg sei immer eine Niederlage für die Menschheit.Dramatischer geht's fast nicht. Aber wie weit reicht die moralische
Hermann Lenz hat Zeit seines Lebens gegen den Zeitgeist geschrieben, dadurch aber sein Jahrhundert wahrhaftig eingefangen. Mit Hilfe der Phantasie und des Traumes löst er die Zeit auf, und im Selbstgespräch seiner Romanfiguren fließen Geschichtliches, Vergangenes und Gegenwärtiges ineinander. Beispiele dafür sind „Mit den Augen eines Dieners", das mit deutlich autobiografischen Zügen versehene Werk „Andere Tage" und „Das stille Haus".Lenz stellt also innere Vorgänge dar, wobei es seinen „Helden" darum geht, ihr seelisches Gleichgewicht gegen alles
Das Europa der Regionen macht Fortschritte und fördert damit die Integration des Kontinents insge- samt: am vergangenen Sonntag trat die sogenannte „Pentagonale" mit dem Wiener Treffen der stellver- tretenden Regierungschefs Öster- reichs, Italiens, Ungarns, Jugosla- wiens und der CSFR in eine neue Phase. Gastgeber war Vizekanzler Josef Riegler, nachdem eine Woche davor Außenminister Alois Mock seine Amtskollegen ebenfalls in Wien versammelt hatte.Ziel dieser regionalen Zusam- menarbeit ist die Verwirklichung konkreter Projekte in Bereichen, in denen gegenüber einer bilateralen
Die Vorarlberger seien weltoffe- ♦ ne, europäisch orientierte, aufrechte Österreicher - so beschrieb Lan- deshauptmann Martin Purtscher im Jänner seine Bürger einer Gruppe von mehr als hundert ausländischen Diplomaten, die zu einem Schiaus- flug nach Schoppernau gekommen waren. Und dann kam der Zusatz: „Mit der Schweiz im Hinterkopf". Diese Selbstdarstellung wurde von den Botschaftern mit großem Schmunzeln aufgenommen.Die Diplomaten hatten ein um- fangreiches, perfektionistisch or- ganisiertes Programm, in dessen Verlauf ihnen mit geradezu aleman- nischer Gründlichkeit ein
Mir ist ein Politiker, der ein Gauner ist, aber Erfolg hat, lieber als einer, der anständig, aber erfolglos ist." Dieser Satz, von einem Wiener Taxichauffeur im Lokalakzent ausgesprochen, verfolgt mich seit einiger Zeit, weil er kennzeichnend ist für eine demoralisierte Haltung, wie man sie dieser Tage so häufig vorfindet - in einer Zeit also, in der man bei uns vom Sieg des demokratischen Gesellschaftssystems über das kommunistische spricht. Triumph scheint mir aber solange unangebracht zu sein, als wir Österreicher nicht auf die Fragen antworten: welche Konsequenzen ziehen
„Wenn die erste intellektuelle Entdeckung meines Lebens die Schönheit wissenschaftlicher Methode war, so war sicherlich die zweite Entdeckung die der einzigartigen Situation des Menschen in eben der Welt, die durch seine Wissenschaft verändert worden ist. Ein außergewöhnliches Paradox wurde mir klar: nämlich, je mehr Fortschritt die Wissenschaft machte und sogar dem Menschen nützte, desto weniger sagte sie darüber aus, was es heißt, Mensch in dieser Welt zu sein.” Mit diesen Worten umriß einmal der amerikanische Schriftsteller Walker Percy. die Entwicklung seines Lebens. Dieses