Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat die Ergebnisse der diesjährigen standardisierten Reife-und Diplomprüfung präsentiert. Jeder fünfte Schüler ist bei der schriftlichen Mathematik-Klausur gescheitert: an den AHS schrieben 22 Prozent einen Fünfer, an den BHS waren es 19 Prozent. Durch die Kompensationsprüfung konnten sich an den AHS rund zwei Drittel und an den BHS rund drei Viertel der Schüler ausbessern. Insgesamt sind im AHS-Bereich 7,1 Prozent in Mathe durchgefallen (in Englisch zwei Prozent, in Deutsch 0,9 Prozent); im BHS-Bereich waren es in angewandter Mathematik 5,2 Prozent (in Englisch 3,3 Prozent und in Deutsch 0,7 Prozent). Das Ergebnis sei zwar "schon schlechter als im Vorjahr, aber innerhalb der üblichen Schwankungsbreite", erklärte Sektionschef Andreas Thaller. Angesichts der heftigen Kritik an der Mathe-Matura hat Minister Faßmann Reformen angekündigt: Beispieltexte sollen gekürzt, das Beurteilungsschema klarer werden. Auch der Katalog der Grundkompetenzen soll überarbeitet werden, denkbar ist auch eine stärkere Differenzierung an den AHS je nach Schwerpunkt. Eine "Überprüfungsgruppe" unter Leitung des ehemaligen Wiener Stadtschulratspräsident Kurt Scholz (SPÖ) soll ab Herbst in den Bundesländern Feedbacks einholen. Schon 2019 sollen die Reformen greifen.
