Wie viel Nachhilfe in Anspruch genommen wird

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Die Arbeiterkammer veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Elternbefragungen zur Nachhilfe. Erst kürzlich wurde die aktuellste veröffentlicht:

28 Prozent der Schüler haben im letzten Schuljahr eine externe Nachhilfe erhalten (72 Prozent keine), davon 21 Prozent eine bezahlte Nachhilfe. Von denen, die Nachhilfe beanspruchten, entfallen neun Prozent auf Volksschulkinder, 23 Prozent auf die Hauptschule, 29 Prozent auf die AHS-Unterstufe und 35 Prozent auf die AHS-Oberstufe. In Berufsbildenden höheren Schulen sind es 26 Prozent.

Die AK-Studie analysiert nicht, ob die Zahl gestiegen ist oder nicht. Verglichen mit anderen Studien ergibt sich, dass das Ausmaß in etwa gleich geblieben ist: Laut einer Studie des Lerninstitutes „LernQuadrat“ aus dem Jahr 2003 haben 21 Prozent der Schüler einer AHS bereits Nachhilfe erhalten. Eine deutsche Studie im Auftrag des Bildungsministeriums aus dem Jahr 2008 fasst zusammen, dass in Deutschland zurzeit jedes achte bis zehnte Schulkind Nachhilfe beansprucht, ab der Unterstufe bis zum Abitur sogar jedes vierte. (bog)

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1991

Zählt Papierform?

Weil ihr Sohn mit einem Genügend im Volksschulzeugnis kaum Chancen hat, in der Hauptschule in Mathematik die erste Leistungsgruppe zu schaffen, „buchten” die Eltern um: Jetzt beginnt der Junior im Herbst mit der Unterstufe der Allgemeinbildenden höheren Schule.

2001

Schulkarrieren am Scheideweg

So überraschend sie auftauchten, so schnell waren sie vom Tisch: Aufnahmeprüfungen in die AHS. Was bleibt sind Hauptschulen in der Identitätskrise, jährliche Nachhilfekosten von 1,6 Milliarden Schilling - und ideologische Reflexe in der Bildungsdebatte.Werner Amon will es wissen: Obwohl gerade erst von seiner Parteikollegin Elisabeth Gehrer auf Linie gebracht, wagte der ÖVP-Bildungssprecher einen weiteren Vorstoß in das schulpolitische Sommerloch. Bei Volksschülern sei nicht nur ein "unverbindliches Prognoseverfahren" anzustreben, wie es sich die Bildungsministerin als

2010

Versagt die Schule?

Nachhilfe ist vielen ein Dorn im Auge: Eltern bezahlen viel Geld dafür, Experten betonen Defizite des Schulsystems. Für etliche Schüler ist sie aber die Rettung, wenn auch für besser gestellte.Dass es Fehler im System gibt, weiß Konrad Zimmermann nur zu gut – begegnet er doch fast täglich jenen, die unter diesen Fehlern zu leiden haben: Zimmermann ist Geschäftsführer des privaten Nachhilfe-Anbieters „LernQuadrat“ mit über 50 Standorten in ganz Österreich. Zimmermann nennt einige Gründe, warum Eltern in seinen Lernfilialen Hilfe suchen: Viele Eltern würden ihre Kinder eben

Eltern wollen mehr individuelle Förderung

Der Schulversuch Neue Mittelschule (NMS) läuft nun zwei Schuljahre. Kürzlich hat Bildungsministerin Claudia Schmied die Ergebnisse der ersten Elternbefragung vorgestellt. Die Eltern sind im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem neuen Schulangebot, so die Quintessenz der IFES-Umfrage unter 500 Eltern von Kindern, die die Neue Mittelschule besuchen.80 Prozent haben von der NMS insgesamt einen guten bis sehr guten Eindruck: 79 Prozent von der Unterrichtsarbeit, 86 Prozent vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, 85 Prozent vom Gesprächsklima zwischen Eltern und Lehrkräften und 83

2012

Eltern sparen trotz großen Nachhilfebedarfs

Der Bedarf an Nachhilfe ist unverändert groß, doch das Budget der Eltern dafür wird immer knapper. So lautet das Ergebnis einer bundesweiten Elternbefragung durch die Arbeiterkammer. Eine Verschiebung von der bezahlten hin zur unbezahlten Nachhilfe zeichnet sich ab. Österreichs Eltern haben im heurigen Schuljahr und im Sommer davor 20 Millionen Euro weniger als im Vorjahr für Nachhilfe bezahlt - noch immer insgesamt 107 Millionen."Immer weniger Eltern können ihren Kindern in den Sommerferien eine professionelle Nachhilfe bezahlen. Von den 30.000 Schülerinnen und Schülern, die eine

2014

Neues vom Nachhilfemarkt

Vergangenen Mittwoch hat die Arbeiterkammer Wien ihre diesjährige Nachhilfekosten-Erhebung präsentiert. Demnach kostet bei Wiener Lerninstituten eine Stunde Nachhilfe in Kleingruppen durchschnittlich 15,69 Euro (die Preise reichen von 6,23 bis 33,33 Euro). Eine Stunde Einzelnachhilfeunterricht ist mit 31,78 Euro doppelt so teuer (die Spanne reicht hier von 18 bis 46,67 Euro). Wie hoch bundesweit der Lerndruck auf die Familien ist, hat im Vorjahr eine repräsentative IFES-Studie gezeigt. Acht von zehn Eltern unterstützen demnach ihre Kinder zumindest gelegentlich beim Aufgabenmachen und

Das Geschäft mit dem Versagen

In Wien soll es ab Herbst Gratis-Nachhilfe geben. Ist das genial - oder der beste Beweis für das Versagen des österreichischen Schulsystems?Mariam hat gut lachen. Ihre Mathematik- und Deutschhausübungen sind schon erledigt, und auch das April-Gedicht kann sie längst auswendig: "Mama, hast du schon gesehen? / Ich kann auf Fingerspitzen gehen, / und der Hund von Nachbar Jockel / kräht nun wie ein bunter Gockel“, rezitiert die Zehnjährige. Zuhause ist sie mit solchen Herausforderungen meist auf sich allein gestellt: Tauchen Probleme auf, muss Mariam die Nachbarn fragen. Ihren eigenen,