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Kinder schreiben an Automobilfabriken

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In der BMC, Englands größtem Automobilkonzern, zu der die Marken Austin, Morris, M. G., Riley und Wolseley gehören, gibt es eine Abteilung, die sich damit befaßt, Briefe von Kindern zu beantworten. Unter der täglichen Geschäftspost von fast 10.000 Briefen sind durchschnittlich täglich fast 150 Briefe von Kindern aus aller Welt. Die meisten dieser Kinderbriefe ersuchen um einen Katalog. Postwendend wird dem Ansuchen Folge geleistet.: Doch viele möchten so manches über das Automobil wissen. Manchmal sind diese Fragen reine Wißbegierde, häufig sind es jedoch Fragen, die das lind für irgendeinen Schu^^^t^habcn^inöchte.

langweilig wurde. So wollte“ zum Beispiel ein 12jähxiger Negerjunge aus Zentralafrika wissen, wie viele Kugellager in einem Automobil sind, denn unter seinen Schulkameraden sind Kugeln aus Kugellagern eine Währung, und in einem Auto müssen viele Kugellager sein, da es so teuer ist. Zweifellos eine Frage von kindlicher Neugier, die dennoch ernst genommen wurde. Die Antwort war: „Heute gibt es durchschnittlich kaum mehr als 18 Kugellager verschiedener Größen in einem Automobil, die, zerlegt, etwa 350 Stahlkugeln ergeben würden. Zusätzlich gibt es jedoch auch noch etwa 20 Rollenlager in einem Auto.“

Häufig werden in diesen Kinderbriefen Fragen über die Geschichte des Automobils gestellt. Viele Fragen beziehen sich auf die Fertigung von Automobilen.

VW hat 8016 Einzelteile

Einen Volkswagen, aus Ersatzteilen zusammengestellt, lieferte innerhalb von zehn Tagen ein New Yorker VW-Händler einem Kunden. Dieser hatte, als die Lieferung seines bestellten Volkswagens durch den Dockarbeiterstreik um Monate hinausgeschoben erschien, seinem VW-Händler erklärt, er solle ihm doch zeigen, ob er alle Teile eines Volkswagens auf Lager habe und so daraus einen kompletten Volkswagen zusammenstellen könne. Diese Aufforderung nahm der New Yorker VW-Händler an. Zwei Mechaniker stellten in 110 Arbeitsstunden aus 8016 Teilen einen kompletten, neuen Volkswagen zusammen. Die Kosten dieses original-U.S.-gefer-tigten Volkswagens beliefen sich allerdings nach der Ersatzteilpreisliste auf 4061 Dollar, im Vergleich zum Verkaufspreis des neuen Wagens von 1555 Dollar. Der eigenwillige VW-Kunde nahm diese Preiserhöhung gerne in Kauf und war, trotz Dockarbeiterstreik, pünktlich Empfänger eines neuen Volkswagens.

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