Die inneren Verwerfungen der Coronakrise sind der Nährboden für psychische Störungen wie Angst und Depression, Schlaf- und Essstörungen. Was stärkt die Abwehrkräfte für die seelische Gesundheit? Eine Umfrage an der Praxis-Front.
Ein Ende der Pandemie scheint immer weiter in die Ferne zu rücken. Wie lässt sich das auf Dauer aushalten? Der Schlüssel liegt im Vermögen, die eigene Zeit sinnvoll zu strukturieren.
Anfängliche Befürchtungen, die Pandemie lasse die Suizidrate steigen, scheinen sich nicht zu bewahrheiten. Dennoch beziehen sich die Analysen derweil nur auf punktuelle Werte. Offizielle Statistiken stehen noch aus. Experten warnen vor Missinterpretationen.
Psychische Erkrankungen, die sonst gern totgeschwiegen werden, erhalten derzeit viel Aufmerksamkeit: In den Warnungen vor den psychischen Belastungswellen, die im Schatten der Coronakrise bereits hereingebrochen sind. Im Aufschrei der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Wiener AKH, die unlängst davor warnte, Patienten im Sinne einer Triage hintanreihen zu müssen. Zuletzt auch angesichts der drohenden Schließung des St. Pöltner Therapiezentrums Jefira, das seit 14 Jahren traumatisierte Flüchtlinge betreut. Der Grund: Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) lehnt die weitere Förderung ab.
Ein ungewöhnlicher Fasching ist zu Ende gegangen: Überschattet von einer Krise, die viele ans Limit bringt und nur wenig Raum für die bunten „Lebensgeister“ lässt, die den Fasching sonst so prägen. Ist es doch ein Fest des Rausches, der Ausgelassenheit, der Grenzüberschreitungen. Normalerweise. Doch seit Corona ist nichts mehr normal, und die „neue Normalität“ ist weiterhin befremdlich und will einfach nicht weichen. Dass auf den Fasching die Fastenzeit folgt, ist traditionell gut arrangiert: Der Zeit des kultivierten Überschwangs schließt sich eine Zeit der kultivierten