Blau - © Foto: Furche
DISKURS #Kissinger

In memoriam Henry Kissinger

Henry Kissinger (geboren 1923) zählte zu den wichtigsten Diplomaten des 20. Jahrhunderts. Er war Nationaler Sicherheitsberater und Außenminister unter Richard Nixon, beriet aber auch viele spätere US-Präsidenten. Für seine Bemühungen um einen Friedensvertrag im Vietnamkrieg erhielt er den Friedensnobelpreis. Gleichzeitig wurde er immer wieder auch heftig kritisiert und galt manchen als skrupelloser Machtpolitiker. Kissinger starb am 29. November 2023 im Alter von 100 Jahren.

Politik & International

Henry Kissinger: Zwischen Kleeblatt und Realpolitik

Kissinger

Vor den Nazis geflohen, für die US-Army gekämpft, Sicherheitsberater des Präsidenten, Friedensnobelpreisträger und umstrittenster Außenminister der Vereinigten Staaten: Henry Kissinger erlebte und prägte das Weltgeschehen. Am 29. November 2023 ist er verstorben. Ein Porträt zu seinem 100. Geburtstag am 27. Mai 2023.

Brigitte Quint

24. Mai 2023

Meinung

Die Ära Nixon-Kissinger

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Der deutsche Politologe Christian Hacke legt eine Zusammenschau jener bewegten Jahre der Ära Nixon-Kissinger vor, die von einer außergewöhnlichen Entspannung in den Ost-West-Beziehungen gekennzeichnet war. „Philosophischer" Ausgangspunkt war die „Nixon-Kissinger Doktrin", die das.starre, konfrontative Eindämmungsdenken der Vorgänger hinter sich ließ und versuchte, durch eine differenzierte Annäherung an die Sowjetunion den globalen Frieden auf feste Fundamente zu stellen. Nach amerikanischen Vorstellungen sollten die Verbündeten mehr Lasten und Pflichten zur Sicherung des

Günter Bischof

19. April 1984

Meinung

Der Mann, der unersetzlich ist

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Das Rätselraten um die Zukunft des amerikanischen Außenministers Henry Kissinger ist eines der Hauptkonversationsthemen politischer Cocktailparties in Washington.

Rudolf Strasser

12. Juni 1975

Meinung

Schulmeister aus Washington

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Obwohl der nordamerikanische Außenminister Kissinger durch die Krisen in Nahost und Fernost weitgehend gebunden ist, scheint ihn die wachsende Konfrontation, zu der sich Lateinamerika zusammenzufinden droht, in solchem Maße zu beunruhigen, daß er — endlich, wie die Lateinamerikaner sagen — sich mit ihren Problemen in weit stärkerem Maße auseinandersetzt als bisher. Er kündigte eine Reise durch Südamerika für April an und will an der Generalversammlung der „Organisation Amerikanischer Staaten“ teilnehmen, die über seinen Wunsch auf Anfang Mai vertagt wurde.

Herrmann Gebhardt

03. April 1975

Meinung

Freier Weg für Kissinger

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Im Nahen Osten verdichten sich die Anzeichen dafür, daß der sowjetische Außenminister Andrej Gromyko bei seinen zweitägigen Verhandlungen mit der ägyptischen Führungsspitze in Kairo nicht einmal einen Teilerfolg einheimsen konnte. Gromyko verließ die ägyptische Hauptstadt an Bord seiner Sondermaschine in Richtung Moskau. Den vorgesehenen Besuch dm Irak ließ er ausfallen. Er war von Präsident Mohammed Anwar es-Sadat in dessen Feriendomizil im Norden von Kairo zu einem vierstündigen Gespräch empfangen worden, nachdem er sich zuvor mehrmals mit dem gastgebenden ägyptischen Kollegen

Horst Andel

13. Februar 1975

Politik & International

Stürzt Kissinger ins Dilemma?

Navigator 1974 - © Foto: Furche

US-Politik mit schwindenden Optionen. Eine Annäherung anhand zweier neue Biographien.

Hellmut Butterweck

21. November 1974

Meinung

Superstar Kissinger

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Die erste Runde der auf den militärischen Konflikt im Nahen Osten folgenden diplomatischen Auseinandersetzung ging einstimmig an die USA. Ob es nun Außenminister Kissingers Geschick oder Präsident Nixons hektische Bemühungen waren — der Ausbruch neuer Kämpfe wurde vermieden, Ägypter und Israelis haben zum erstenmal nach direkten Verhandlungen ein Stück Papier unterzeichnet. Das allein, weniger der Inhalt der Abmachung, hat Gewicht. Die Eile, mit der diese Unterzeichnung förmlich durchgepeitscht wurde, hat die andere Großmacht in diesem strategischen Raum, die Sowjetunion, so

Rudolf Strasser

29. November 1973